Verletzter Miguel Oliveira: Abschied von Franziskus

Miguel Oliveira in Losail mit Yamaha-Racing-Boss Pavesio (li.) und Pramac-Manager Fonsi Nieto (re.)
Neben Weltmeister Jorge Martin ist Miguel Oliveira der zweite Langzeitverletzte der MotoGP. Beim zweiten GP-Wochenende in Argentinien wurde der Portugiese Opfer des stürmischen Neulings Fermin Aldeguer. Denn die rutschende Ducati schoss Oliveira so abrupt ins Aus, dass sich der Routinier eine unglückliche Verletzung zuzog. Was zunächst «nur» nach einem Schlüsselbeinbruch aussah, entpuppte sich nach zäher Reise in die Heimat und einem weiteren CT als Gelenkverletzung inklusive Sehnenabriss.
Der als Besuch beim Katar-Grand-Prix anwesende ehemalige KTM- und Aprilia-MotoGP-Pilot hatte von einer planmäßigen Heilung berichtet. Auch ein Comeback beim Spanien-GP schloss Miguel Oliveira nicht aus. Hauptproblem: Durch die lange verordnete Ruhephase der konventionellen Therapie hat sich der Muskelapparat Oliveiras entwöhnt.
Auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com teilte das Team am heutigen Ostermontag mit, dass ihr Pilot sich heute einer längeren Untersuchung unterzog. Morgen soll gemeinsam mit dem Team entschieden werden, ob die dann knapp sechs Wochen Pause ausreichend für die Rückkehr auf die MotoGP-Yamaha sind. Sollte das Comeback auf Runde 5 in Le Mans ab dem 9. Mai verschoben werden, käme Testfahrer Augusto Fernandez zum dritten Einsatz auf der Yamaha M1.
Durchaus bemerkenswert: Miguel Oliveira zeigte derweil große Anteilnahme am Tod des Kirchenoberhauptes Papst Franziskus. Oliveira veröffentlichte auf den sozialen Medien ein Bild des am Ostermontag verstorbenen obersten Katholiken zusammen mit einer ausführlichen Nachricht. In Portugal löste die Nachricht größte Betroffenheit aus – über 80 Prozent der Menschen gehören der römisch-katholischen Kirche an.
Seit Oktober 2024 verpasste Miguel Oliveira 14 MotoGP-Rennen. Kein anderer Fahrer der Königsklasse plagte sich zuletzt länger mit der Genesung von Sturzverletzungen.