Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Marco Bezzecchi (Aprilia): «Das wird interessant»

Von Stephan Moosbrugger
Marco Bezzecchi

Marco Bezzecchi

Aprilia-Werksfahrer Marco Bezzecchi testet beim offiziellen MotoGP-Test in Jerez am 28. April eine neue Carbon-Schwinge und eine andere Aerodynamik. Vor allem die Stabilität der RS-GP soll verbessert werden.

Der offizielle Test am 28. April in Jerez ist einer der wichtigsten Termine in der MotoGP-Saison 2025. Für die Fahrer und Teams geht darum, bedeutende Neuentwicklungen zu testen und Dinge zu verbessern, die an den ersten fünf Rennwochenenden weniger gut funktioniert haben.

Aprilia ist am Montag mit Werksfahrer Marco Bezzecchi, Testfahrer Lorenzo Savadori sowie den beiden Trackhouse-Piloten Ai Ogura und Raul Fernandez im Einsatz. Der Hersteller aus Noale muss immer noch auf Weltmeister Jorge Martin verzichten, der nach seinem schweren Sturz in Katar zu Hause in Madrid seine Verletzungen auskuriert.

«Bei diesem Test wird es darum gehen, Lösungen zu finden, die aufgrund des engen Zeitplans an den Rennwochenenden nur schwer zu entwickeln sind. Vor allem im Bereich der Aerodynamik werden einige interessante Komponenten getestet, um eine mögliche zweite Homologation vorzubereiten, die das Reglement erlaubt», hieß es in einem offiziellen Statement von Aprilia Racing. «Bei Marco Bezzecchi liegt der Schwerpunkt auf der Aerodynamik und dem Testen einer anderen Schwinge. Bei Lorenzo Savadori geht es um neue Entwicklungen zur Verbesserung der Bremsleistung und der Stabilität des Motorrads.»

Bezzecchi bemängelte nach dem Rennen in Jerez vor allem die mangelnde Stabilität der RS-GP – ein Problem, für das Aprilia schon seit längerem eine Lösung sucht. Nach der Hälfte des Tages stand der Italiener den anwesenden Journalisten Rede und Antwort. Was war das Wichtigste, das er bislang getestet hat? «Das Bike», schmunzelte «Bez», um dann doch noch mehr ins Detail zu gehen. «Wir konnten am Vormittag gut testen, denn die Strecke ist unglaublich mit dem ganzen Gummiabrieb. Wir testeten eine neue Schwinge, die ganz gut funktioniert hat. Am Nachmittag werden wir dann einige Aerodynamik-Teile ausprobieren – das wird interessant.»

Welchen Zweck soll die neue Schwinge erfüllen? «Es handelt sich um eine Carbon-Schwinge – sie soll dabei helfen, die Stabilität zu verbessern. Das ist der Bereich, an dem wir seit Beginn des Jahres arbeiten», erklärte Bezzecchi. Ist der Circuit de Jerez nach dem Rennwochenende mit so viel Grip gut geeignet, um die Stabilität eines Bikes zu testen? «Mit mehr Grip ist das Motorrad reaktionsfreudiger, stärker – es hat überall etwas mehr mit so viel Grip auf der Piste. Mit den weichen Reifen und diesem hohen Grip ist es aber schwierig auf dieser Strecke zu fahren und nicht viel Stabilität zu haben.»

Auf der Strecke weht am Montag ein kräftiger Wind – wie störend wirkt sich dieser auf die Testarbeit aus? «Der Wind ist gut, um die Aerodynamik zu testen. Denn wenn sie mit starkem Wind funktioniert, dann tut sie das auch mit weniger Wind», lachte der 26-Jährige. «Aber in Jerez ist es immer so – am Nachmittag kommt der Wind. Die Strecke ist aber sehr gut, das kompensiert es ein bisschen.»

Ergebnisse MotoGP-Test Jerez (28. April) 13.30 Uhr:

1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:36,184 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,222 sec
3. Johann Zarco (F), Honda, +0,416
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,541
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,604
6. Maverick Vinales (E), KTM, +0,710
7. Alex Marquez (E), Ducati, +0,794
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,861
9. Brad Binder (ZA), KTM, +0,871
10. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,897
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,990
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,101
13. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,182
14. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,260
15. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,285
16. Pedro Acosta (E), KTM, +1,319
17. Luca Marini (I), Honda, +1,369
18. Joan Mir (E), Honda, +1,417
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,474
20. Taka Nakagami (J), Honda, +2,259
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,391
22. Dani Pedrosa (E), KTM, +2,650

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