Rossis grosse Erleichterung
Valentino Rossi: Guter erster Tag in Malaysia
Ist das die lang ersehnte Wende im Hause Ducati? Am ersten MotoGP-Testtag in Sepang erlebte Valentino Rossi Ermutigendes auf der neuen GP12 mit Aluminiumchassis, die aus der Not in drei Monaten aus dem Boden gestampft wurde. Rossi verlor 0,735 sec auf den Tagesschnellsten Jorge Lorenzo (Yamaha) und war danach erleichtert: «Lorenzo hatte eine sehr gute Runde hingelegt. Ich bin sehr glücklich, bei uns sind einige Probleme verschwunden, die uns im letzten Jahr dauernd beschäftigt haben und die wir nie lösen konnten.»
«Die Maschine ist beim Bremsen, im Kurveneingang und in der Agilität um einiges besser geworden. Ducati hat in einer kurzen Zeit einen grossartigen Job erledigt», sagte Rossi zu «MCN». «Natürlich ist es erst der erste Tag, wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber ich denke, wir können konkurrenzfähig sein.»
Der neunfache Weltmeister atmete auf, dass Ducati offenbar das riesige Problem mit dem mangelhaften Gefühl für das Vorderrad lösen konnte. «Jetzt kann ich den Vorderreifen belasten und die Front einsetzen. Der Reifen hat eine gute Temperatur und funktioniert, das ist ein grosser Schritt im Vergleich zu letztem Jahr.»
Ein Anzeichen, dass die neue GP12 ein grösserer Wurf als die GP11 mit dem Karbon-Chassis ist, zeigte sich bei der Testarbeit. «Immer wenn wir etwas am Set-up veränderten, wurden wir 0,1 oder 0,2 sec schneller. Im letzten Jahr ging es oft in die andere Richtung. Es fühlt sich wie ein Wunder an, dass jede Änderung auch eine Verbesserung mit sich brachte.»
Ausserdem stellte der Italiener eine Verbesserung seines Komforts fest: «2011 habe ich mich nie mit der Position auf dem Bike anfreunden können. Jetzt passt es gut, ich habe genug Platz auf den Geraden und kann in den Kurven eine gute Haltung einnehmen.»