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Stoner: «Es ist frustrierend»

Von Sharleena Wirsing
Casey Stoner auf der 1000-ccm-Honda

Casey Stoner auf der 1000-ccm-Honda

Die erfolgreichsten Hersteller der MotoGP-Klasse, Honda und Yamaha, bemängeln die späte Entscheidung, das Minimalgewicht der 1000-ccm-Bikes zu erhöhen. Auch Casey Stoner übt harte Kritik.

Die Ära der 1000-ccm-Maschinen steht in den Startlöchern: Am 8. April wird in Katar das erste Rennen auf den neuen MotoGP-Bikes ausgetragen, doch die Erhöhung des Minimalgewichts von ursprünglich 153 kg auf 157 kg macht Honda und Yamaha zu schaffen.  Die Hersteller investierten viel Geld und Arbeitskraft in die Entwicklung einer 153 kg schweren 1000-ccm-Maschine.

Weltmeister Casey Stoner kritisierte die späte Entscheidung der Grand-Prix-Kommission im Dezember, während der ersten Testfahrten in Malaysia, scharf: «Es ist frustrierend. Wir hatten das Bike schon sehr weit entwickelt, als entschieden wurde, die Vorschriften zu ändern. Diese Entscheidung ist ein Nachteil für uns, weil unser Bike mit einem speziellen Gewicht im Hinterkopf konzipiert wurde, und nun müssen wir 4 kg addieren. Es fällt leider vor allem in der Kurvenmitte negativ auf. Wir müssen uns nun darauf einstellen, aber es ist enttäuschend, dass diese Entscheidung so spät gefällt wurde.»

Auch HRC-Boss Shuhei Nakamoto unterstützte den Standpunkt des Weltmeisters, obwohl Honda auch den zweiten Test in Sepang klar dominierte: «Wir haben in Valencia getestet, und plötzlich wurden die Vorschriften geändert. Das ist nicht fair. Ich weiss nicht einmal warum sie geändert wurden.»

Yamaha-Racing-Chef Masahiko Nakajima konnte seine Frustration in der letzten Woche nicht unterdrücken: «Ich bin über die Entscheidung der Grand-Prix-Kommission enttäuscht. Im Dezember darf eine solche Änderung nicht mehr beschlossen werden. Wir hatten schon einige wichtige Teile gefertigt, und das Extragewicht machte es unmöglich, diese weiterzuentwickeln. Für mich ist dies eine technische Vorschrift, welche sportliche Ziele verfolgt. Ich bin sehr frustriert.»

Nakajima spielt auf ein Gerücht an, welches besagt, die Vorschrift sei erlassen worden, um Ducati dabei zu unterstützen, das Minimalgewicht zu erreichen. Angeblich hatten die Italiener Schwierigkeiten, das ursprüngliche Gewicht von 153 kg umzusetzen. Für diese Annahme spricht, dass Ducati zu dem Zeitpunkt der Regeländerung noch nicht begonnen hatte, eine neue Spezifikation der Desmosedici zu bauen.
 
Teamchef Vittoriano Guareschi weist diese Vorwürfe natürlich zurück. «Das war eine Entscheidung der Dorna, um die Kosten zu senken, aber für Ducati war es einfacher, das Bike anzupassen, da wir erst begonnen hatten, die Maschine zu bauen», versichert Guareschi gegenüber Motorcycle News.

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