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Warum Rossi Audi einen Korb gab

Kolumne von Günther Wiesinger
Valentino Rossi kehrt zu Yamaha zurück

Valentino Rossi kehrt zu Yamaha zurück

Der Abgang von Valentino Rossi bei Ducati hatte sich abgezeichnet. Der Superstar steht lieber bei Yamaha im Schatten von Jorge Lorenzo als nochmals bei Ducati um siebte Ränge kämpfen zu müssen.

ls das Motorsportmagazin SPEEDWEEK im April berichtete, bei Yamaha werdean einer Rückkehr von Valentino Rossi gearbeitet, schien dieseNachricht weit herbeigeholt und in erster Linie von motorsportlicherRomantik getragen zu sein. Zwischendurch wurde es um dieses Thema etwasruhiger, als sich die Resultate von Jorge Lorenzos Teamkollegen BenSpies besserten.

Doch als sich Rossis Ducati-Ergebnisse nach eineinhalb frustrierendenJahren im Juli immer noch nicht besserten, wurden die Kontakte zu Yamahawieder verstärkt. Der Italiener hat weiterhin bis zu zwei SekundenRückstand pro Runde und glaubte nicht mehr an ein rotes Wunder.

Daran konnten auch die Versprechen von Audi-Chef Rupert Stadler nichtsändern. Bisher hat der neue Ducati-Eigentümer bei Ducati Corse keineKöpfe rollen lassen. Deshalb war seit dem Laguna-Seca-GP Rossis Rückkehrzu Yamaha so gut wie fix, diese Woche wurde der Deal offiziellverkündet. Die Avancen von Ducati und Audi sind bei Rossi auf taubeOhren gestossen.

«Valentino wusste, dass wir gern mit ihm weitergemacht hätten», sagtDucati-Teammanager Alessandro Cicognani. «Das haben ihm auch die neuenEigentümer klargemacht. Wir haben 2011 und 2012 alles Menschenmöglichefür ihn getan. Aber im Leben verläuft nicht immer alles nach Plan.»

Der 105-fache GP-Sieger hat oft genug anklingen lassen, dass er denGlauben an die Ducati-Ingenieure verloren hat. Er will für die letztenzwei Jahre seiner beispielhaften Karriere konkurrenzfähiges Material.«Die Zeiten, als ich neun oder elf Rennen pro Saison gewinnen konnte,sind vorbei», ist sich der 33-Jährige bewusst, der bei 27 Rennen aufDucati nur zwei Podestplätze errungen hat. Bei Yamaha hat er in sechsJahren vier WM-Titel und 46 Siege gefeiert.

Rossi hat seine besten Jahre hinter sich. Aber er will bei Yamaha lieberim Schatten von Lorenzo stehen als nochmals bei Ducati um siebte Plätzezu fighten. Da nutzten auch diffuse Aussichten auf spätereTourenwagen-Einsätze bei Audi nichts. Bei Yamaha könnte ab 2015 hingegeneine R1 für die Superbike-WM bereitstehen.

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