Rea: Honda war machtlos
Rea Gresini Aragon
Die Satelliten-Teams von Fausto Gresini und Lucio Cecchinello beratschlagen sich zwar mit Honda über die Wahl der Fahrer, doch der Hersteller hat kein Vetorecht gegenüber den Teambesitzern. Obwohl HRC Gresini den Superbike-Piloten Jonathan Rea, der als Ersatz für den verletzten Casey Stoner in den letzten beiden Rennen gute Ergebnisse erzielte, wärmstens empfahl, lehnte dieser eine Zusammenarbeit ab.
Gresini möchte weiterhin auf Alvaró Bautista setzen, der in Misano sein erstes Podium in der MotoGP-Klasse einfahren konnte. HRC-Vize-Präsident Shuhei Nakamoto erklärte gegenüber «MCN»: «Für die Satelliten-Teams kann Honda keine Fahrerentscheidungen treffen, aber vielleicht hat Alvaró wirklich noch eine Chance verdient. In den Satelliten-Teams sind die Sponsoren sehr wichtig, deshalb konnte Fausto die Entscheidung nicht alleine treffen. Er musste mit den Sponsoren sprechen und das war nicht einfach, denn die meisten Gelder erhält er von einer italienischen Firma. Zunächst hatte er Interesse an Jonathan, aber es war nicht möglich genug Sponsoren zu finden.»
Jonathan Rea wird nun 2013 an der Seite von Leon Haslam im Ten-Kate-Honda-Team die Superbike-Weltmeisterschaft bestreiten. «Es gab für mich eine klare Option in der MotoGP-WM, aber die Entscheidung lag nicht in meiner Hand und aus irgendwelchen Gründen hat es nicht geklappt. Ich wurde am Mittwoch vor Portimão darüber informiert. Es ging um eine vierte Honda», erklärte der Brite gegenüber «MCN».
Rea weiss, dass Geld auch die Welt der Königsklasse regiert: «Ich kenne die Politik hinter den Entscheidungen nicht, weil ich nicht bei jedem einzelnen Treffen anwesend bin. Von aussen sah es so aus als würde Honda viel Druck machen, aber auf der anderen Seite habe ich keine grossen Gelder von britischen Sponsoren. Honda kann nicht über die Fahrer der Satelliten-Teams entscheiden, sie zeigen nur Optionen auf.»