Einheits-ECU: Ezpeleta will eine Entscheidung
Ezpeleta setzt die Hersteller unter Druck
Die umstrittenen Pläne über eine Einheitselektronik und eine Drehzahlbegrenzung ab 2014 werden von Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta trotz zahlreicher Einwände der Hersteller immer weiter vorangetrieben. Er will nur Kompromisse eingehen, wenn die Hersteller Honda, Yamaha und Ducati eine passende Alternative zu einer einzigen ECU finden, welche sich mit seinen Zielen für die Königsklasse decken. Ezpeleta erhofft sich von der Einheitselektronik mehr sportliche Attraktivität der Serie und reduzierte Kosten.
Der Spanier erklärte in Japan gegenüber «MCN»: «Meine Philosophie ist es einen Konsens zu erreichen und ich will niemanden zu etwas zwingen, denn dies ist kein Krieg. Wir sind froh darüber weiterhin Diskussionen zu führen. Wir denken, das seine Einheits-ECU und ein Drehzahllimit der einfachste Weg sind, um die Kosten zu reduzieren und die Leistung zu kontrollieren.»
Neben der Kostenreduktion steht auch die Attraktivität des Sports zur Debatte: «Wenn uns jemand eine Möglichkeit aufzeigen kann die Lücke zwischen den Prototypen und den CR-Maschinen ohne das Drehzahllimit oder die Einheits-ECU zu schliessen, dann kann er sie uns mitteilen. Aber die Zeit vergeht und es ist nicht der Fall, dass die Hersteller die Einheits-ECU und das Drehzahllimit einfach ablehnen können. Wir wollen diese Regelungen für 2014 einführen. Wenn wir bis Januar oder Februar keine Vorschläge haben, können wir nur sagen es tut uns leid, aber wenn nur wir Vorschläge einbringen, dann soll es so sein», fordert Ezpeleta die Hersteller zum Handeln auf.
«Wir diskutieren seit Valencia 2011 wie wir die Kosten reduzieren und die Show verbessern können, aber es gibt bis jetzt keine Vorschläge», drängt der Spanier auf eine Entscheidung. Honda sprach sich bisher am deutlichsten gegen die Einheitselektronik aus und drohte sogar mit dem Rückzug aus der MotoGP-WM, doch dieser Drohgebärde schenkt Ezpeleta scheinbar keine Aufmerksamkeit mehr.