Ben Spies: «Respekt verloren»
Will 2013 auf Ducati wieder erfolgreich sein: Ben Spies
2012 erlebte Ben Spies bei Yamaha eine Saison voller Pleiten, Pech und Pannen. Stürze, technische Defekte und Verletzungen durchzogen das Jahr des Amerikaners wie ein roter Faden, während sein Teamkollege Jorge Lorenzo auf der anderen Seite der Box seinen zweiten WM-Titel holte. Spies erreichte in der Gesamtwertung hingegen nur Rang 10. Der 28-Jährige zog die Konsequenzen und wird 2013 für das Team Pramac Ducati antreten.
Ausschlaggebend für seinen Wechsel zu Ducati war das angespannte Verhältnis zu Yamaha. «Ein langjähriger Yamaha-Mitarbeiter, genauer will ich ihn nicht beschreiben, sagte zu mir: ‹Wir haben viel Geld in dich investiert. Komm nicht nach Laguna Seca, wenn du nicht zu hundert Prozent fit bist.› Und dann fügte er noch hinzu: ‹Wir haben unser Vertrauen in dich verloren›», erläuterte Spies seine Position bei Yamaha gegenüber «Cycle World» und fügte hinzu: «Ich habe viele gute Freunde bei Yamaha, aber wenn jemand so von oben herab mit dir spricht, dann verlierst du den Respekt ihm gegenüber.»
Zudem wuchs der Druck auf Ben Spies durch den grossen Erfolg seines Teamkollegen Jorge Lorenzo, der sechs Rennen und den Weltmeistertitel gewann. «Ich gebe zu, dass es frustrierend war auf die andere Seite der Box zu blicken und zu sehen, dass alles perfekt lief. Ich wusste nämlich, dass sein Motor, die Bremsen, die Kupplung, die Federung und die Reifen dieselben waren wie meine», räumt der Amerikaner ein.
2013 will Ben Spies bei Ducati wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. Doch am Versuch die störrische Ducati zu zähmen sind schon viele Fahrer, unter diesen befindet sich auch Valentino Rossi, gescheitert. Der Amerikaner ist jedoch von seiner Entscheidung überzeugt: «Das Paket von Ducati ist ideal für mich. Andrea Iannone wird mein Teamkollege sein. Wir fahren beide in den Farben von Ducati Corse, aber wir werden unterschiedliche Sponsoren haben. Ich werde ein Werksbike fahren und alle Werkskomponenten erhalten. Ducati tut alles, was möglich ist und sie wissen, was sie tun. Ich denke, dass Audi viel für Ducati tut, aber es wird nicht alles über Nacht gelöst sein.»