Capirossi: Herzlicher Empfang von der Rennleitung
Der MotoGP-Sicherheitsbeauftragte: Loris Capirossi
Loris Capirossi berät nicht nur in Sicherheitsfragen und dient als Verbindung zwischen den Fahrern und Reifenhersteller Bridgestone, sondern geht auch Tätigkeiten in der Race-Control nach. Er steht der Rennleitung somit bei ihren Entscheidungen während eines Rennwochenendes beratend zur Seite.
«Es ist sehr angenehm mit Loris zusammenzuarbeiten», erklärt Mike Webb, der den Posten des Renndirektors 2012, nach zehn Jahren als Technischer Direktor der MotoGP-WM, von Paul Butler übernahm. «Wir wussten nicht wirklich, was wir erwarten können, doch die Resultate sind besser, als wir es uns jemals erhoffen konnten. Er ist ein intelligenter und vernünftiger Mann. Es war sehr wertvoll einen in allen GP-Klassen so erfahrenen Piloten zu haben, der uns die Sicht der Fahrer und ein weites Spektrum von Problemen wie Reifen, technische Vorschriften, Streckensicherheit, das Verhalten von Fahrern und Unfälle aufzeigen konnte.»
Javier Alonso, Mitglied der Rennleitung im Auftrag der Dorna, stimmt dem zu: «Wir sind sehr zufrieden mit Loris Capirossis Rolle als Sicherheitsbeauftragter der MotoGP-WM. Seine Erfahrung erlaubt es uns die Sicherheit zu verbessern und die Fahrer vertrauen ihm, weil jeder weiss, dass Loris einer der besten Fahrer in der Geschichte ist. Es ist gut seinen Rat zu erhalten.»
Franco Uncini, Mitglied der Rennleitung im Auftrag der IRTA, ehemaliger Weltmeister und Opfer des schrecklichen Unfalls in Assen 1983, bei dem ihm sein Helm vom Kopf gerissen wurde, nachdem er von Wayne Gardner getroffen wurde, betont: «Loris war sehr hilfreich. Nach dem Deal mit Bridgestone haben wir eine Brücke zwischen den Fahrern und dem Reifenhersteller vermisst. Er hat das Feedback aller Fahrer an Bridgestone weitergeleitet und Verbesserungen vorgeschlagen. Es hat alles sehr gut funktioniert und wir sind glücklich.»
2012 war Capirossis Rolle in der Rennleitung nur eine beratende. Im Gegensatz zu den vier Mitgliedern der Rennleitung, Webb, Alonso, Uncini und Claude Dennis von der FIM, hatte der Italiener kein Stimmrecht. Somit war er an der Entscheidungsfindung, ob Sitzungen unterbrochen werden oder Fahrer eine Strafe erhalten, nicht aktiv beteiligt. Dies könnte sich 2013 ändern, denn es wird überlegt Capirossi ein Stimmrecht einzuräumen. Die Dorna bestätigte, dass bereits daran gearbeitet werde.
«Ich hatte kein Stimmrecht, aber ich habe immer meine Meinung einfliessen lassen», bestätigt Capirossi. «Ich weiss es noch nicht, aber vielleicht wird sich das 2013 ändern. Sicherheitsbeauftragter zu sein ist wie ein neues Leben für mich und es ist eines, das ich sehr geniesse. Manchmal vermisse ich es die Bikes zu fahren, aber ich hatte einige Möglichkeiten die MotoGP-Maschinen zu testen. Doch ich vermisse es nicht wirklich, dass ich nicht mehr an den Rennen teilnehme. Ich bin froh, dass mir Carmelo Ezpeleta angeboten hat mit der Dorna zusammenzuarbeiten. Ich hatte auch Angebote als Teammanager zu arbeiten, aber dafür habe ich mich nie interessiert. Wenn Carmelo nicht gewesen wäre, hätte ich dem Sport vielleicht den Rücken gekehrt.»