Test in Sepang: Hartes Brot für Héctor Barberá
Héctor Barberá: Der Regen kam auch noch dazu
Mit dem neuen Fahrerduo Héctor Barberá/Hiroshi Aoyama erhielt die MotoGP-Abteilung von Avintia Blusens weltmeisterlichen Zuwachs. 2009 war der Japaner der letzte 250-ccm-Weltmeister, Barberá wurde damals hinter ihm WM-Zweiter. In der Königsklasse gelang aber beiden der Durchbruch nie richtig, Barberá schaffte in drei Jahren auf Ducati nie den Einzug in die Top-Ten der WM. Nun unternimmt der 26-Jährige einen Neuanfang als Claiming-Rule-Fahrer. Eine nicht ganz einfache Sache, wie die beiden ersten Testtage in Sepang zeigten.
Barberá: «Heute war ein guter Tag, denn das Motorrad funktionierte. Das war gestern nicht der Fall. Die Elektronik hat nicht funktioniert, es waren nur zwei Runden möglich. Heute war die Elektronik in Ordnung, obwohl 15 Runden natürlich nicht viel sind. Aber ich bin zufrieden, mein Gefühl auf dem Bike ist gut.» Avintia ist eines von drei Teams, die vor dem offiziellen Test (Dienstag bis Donnerstag) die neue Einheits-Elektronik von Magneti Marelli ausprobierten.
«Das Gefühl ist gut, das Ansprechverhalten des Motors war bei diesen Bedingungen besser als beim alten Bike. Die alte Elektronik hat bei nasser Strecke nur ein bisschen geholfen, das wurde jetzt viel besser», erkannte der Spanier, der im November bei Regen die alte Version der FTR-Kawasaki getestet hat. «Auf uns wartet in den kommenden drei Tagen viel Arbeit, denn die wenigen Runden an den zwei bisherigen Tagen haben nicht viel gebracht. Aber wenigstens wissen wir jetzt, dass das Bike so läuft, wie es muss. Morgen wird ein wichtiger Tag. Wenn das Wetter stimmt, müssen wir lernen, wie die Maschine auf Abstimmungsänderungen reagiert», schilderte Barberá.
Giacomo Guidotti ist Crew-Chief bei Avintia und freute sich über den Fortschritt am Montag: «Heute lief es viel besser. Wir haben einiges geändert, weil wir gestern Probleme festgestellt haben. Jetzt arbeiten wir unter den gewohnten Bedingungen.»
Guidotti erklärt, warum am Sonntag in der Avintia-Box die Köpfe rauchten. «Die Verbindung von einigen Drähten bei der Elektronik war nicht perfekt, wir mussten einige Stecker modifizieren. Das haben wir am Sonntagabend gemacht, und jetzt funktioniert es.»
Die spanische Mannschaft hat im letzten Jahr die FTR-Kawasaki nur als Basis hergenommen und daraus eine eigene, BQR genannte Weiterentwicklung geformt. Dieser Weg wurde weiterverfolgt. «Héctor ist zwar bei uns schon im November in Valencia und Jerez gefahren, aber das war ein total anderes Motorrad», versicherte Guidotti. «Wir haben das Layout des Bikes seit dem letzten Rennen total geändert. Das Motorrad ist also für jeden im Team brandneu. Es war ein guter Tag, wir konnten einige Runden drehen und hoffen nun auf besseres Wetter, um vielleicht mal unter Rennbedingungen zu testen.»
MotoGP-Test Sepang, Montag, Claiming-Rule-Teams
1. Danilo Petrucci (I), Ioda-Suter, 2:23,456 min (2 Runden)
2. Héctor Barberá (E), FTR-Kawasaki, 2:23,973 (19)
3. Lukas Pesek (CZ), Ioda-Suter, 2:24,023 (18)
4. Claudio Corti (I), FTR-Kawasaki, 2:24,027 (7)
5. Colin Edwards (USA), FTR-Kawasaki, 2:29,973 (7)