Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefan Bradl: «Wir sind auf einem besseren Niveau»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Stefan Bradl büsste in Sepang nur 0,6 sec auf Titelfavorit Dani Pedrosa ein. Ganz zufrieden war er trotzdem nicht.

Stefan Bradl (23) spulte am ersten Tag des Sepang-Tests ein umfangreiches Programm ab, gönnte sich keine Mittagspause, schlüpfte von 10 bis 15.30 Uhr keine Sekunde aus der Lederkombi – und verspeiste in dieser Zeit nur zwei Bananen. «Aber getrunken habe ich, was ich nur runtergebracht habe», erklärte der Honda-Werksfahrer aus dem Team LCR Honda.

Bradl war nach zwei Stunden Schnellster und schloss den ersten Arbeitstag als Gesamtfünfter ab, nur 0,632 sec hinter der Bestzeit von Pedrosa (achte MotoGP-Saison) und nur 0,205 sec hinter Valentino Rossi (14. MotoGP-Saison).

«Vor einem Jahr war ich nach dem ersten Tag Elfter, glaube ich», erinnerte sich der Bayer, während er sich vornahm, am zweiten Tag wie alle Kollegen mindestens eine Stunde Mittagspause zu machen. «Crew-Chief Beefy wollte heute unbedingt nonstop ein Riesenprogramm durchziehen, weil er fürchtete, am Nachmittag würde der übliche Regen kommen. Aber der letzte Versuch hat nicht mehr viel Sinn gemacht», meinte Bradl. «Mir hat schon der Magen geknurrt, deshalb war ich 1,5 Sekunden langsamer als vorher.»

«Aber insgesamt war das ein sehr positiver erster Tag», fasste Bradl zusammen. «Ich bin nicht weit weg von der Spitze. Wir beginnen diese WM-Kampagne auf jeden Fall auf einem höheren Niveau als letztes Jahr. Vor der Abreise habe ich mir vorgenommen, den Rückstand unter einer Sekunde zu halten. Aber wir haben heute noch nicht das perfekte Set-up gehabt, als es darum ging, aus den gebrauchten Reifen den maximalen Nutzen zu ziehen. Aber wir haben viel gemacht, auch die Balance verbessert.»

Am Schluss wurde noch einmal ein Experiment mit der Sitzposition durchgezogen. «Da haben wir die Sitzposition zehn Zentimeter nach hinten versetzt, Lenker, Sitz und Fussrasten, um mehr Gewicht aufs Hinterrad zu bringen und eine bessere Traktion zu erreichen. Die schnellste Runde bin ich mit zehn Runden alten Reifen gefahren. Es ist wichtig, dass wir die Konstanz der schnellen Runden verbessern. Nach den 59 Runden ohne jegliche Pause war ich ganz schön geschlaucht. Aber ich bin körperlich deutlich besser beisammen als im Vorjahr.»


MotoGP-Test Sepang, erster Tag (Dienstag)
1. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:01,157 min (49 Runden)
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 2:01,165 (58)
3. Marc Márquez (E), Honda, 2:01,201 (62)
4. Valentino Rossi (I), Yamaha, 2:01,584 (56)
5. Stefan Bradl (D), Honda, 2:01,789 (59)
6. Cal Crutchlow (GB), Yamaha, 2:01,881 (64)
7. Alvaro Bautista (E), Honda, 2:01,981 (59)
8. Katsuyuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:02,968 (58)
9. Kousuke Akiyoshi (J), Honda, 2:02,972 (69)
10. Nicky Hayden (USA), Ducati, 2:03,336 (62)
11. Wataru Yoshikawa (J), Yamaha, 2:03,456 (46)
12. Bradley Smith (GB), Yamaha, 2:03,460 (56)
13. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:03,535 (48)
14. Pol Espargaró (E), ART-Aprilia, 2:03,782 (58)
15. Randy de Puniet (F), ART-Aprilia, 2:04,283 (56)
16. Andrea Iannone (I) Ducati, 2:04,500 (57)
17. Ben Spies (USA), Ducati, 2:05,086 (21)
18. Takumi Takahashi (J), Honda, 2:05,154 (70)
19. Héctor Barberá (E), FTR-Kawasaki, 2:05,469 (41)
20. Yonny Hernández (CO), ART-Aprilia, 2:05,656 (50)
21. Karel Abraham (CZ), ART-Aprilia, 2:05,694 (54)
22. Danilo Petrucci (I), Ioda-Suter, 2:05,753 (29)
23. Hiroshi Aoyama (J), FTR-Kawasaki, 2:05,919 (48)
24. Claudio Corti (I), FTR-Kawasaki, 2:06,426 (38)
25. Michael Laverty (GB), PBM-Aprilia, 2:06,507 (43)
26. Lukas Pesek (CZ), Ioda-Suter, 2:07,015 (46)
27. Bryan Staring (AUS), 2:07,044 (41)
28. Colin Edwards (USA), FTR-Kawasaki, 2:08,206 (25)

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