Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Nicky Hayden: «Das sind ermutigende Aspekte»

Von Henny-Ray Abrams
Noch eine Baustelle: die Ducati-Box

Noch eine Baustelle: die Ducati-Box

Nicky Hayden rückte am zweiten Sepang-Testtag als Neunter dichter an die Spitze mit Pedrosa und Lorenzo heran.

Nicky Hayden (31) erzählte, sein Tag sei nicht sonderlich spektakulär gewesen. Immerhin landete er auf Platz 9, aber der Rückstand war mit 1,561 Sekunden grösser als beim GP-Qualifying im Oktober.

«Wir müssen uns natürlich bewusst sein, dass wir nicht irgendwo aufkreuzen und plötzlich drei Sekunden finden können», stellte der Ducati-Werkspilot fest. «Aber wir haben den Rückstand auf die Spitze gegenüber gestern deutlich verringert. Von fast 2,2 Sekunden auf 1,5. Ausserdem haben wir einen besseren Rhythmus gefunden. Es gibt also ermutigende Aspekte. Aber es ist mühselig, wenn du so weit hinten bist. Trotzdem musst du nach Kleinigkeiten suchen. Wir haben also eine Menge Arbeit vor uns. Wir müssen uns auf ziemlich allen Gebieten verbessern. Wir können nur hoffen, dass wir Ende Februar hier beim zweiten Test schon ein paar Updates ans Motorrad schrauben können.»

Hayden meint, er müsse die verlorene Zeit in allen Bereichen finden. «Wir können auf den Geraden sehr spät bremsen. Wir waren immer schon gut in den Bremszonen. Aber vom Kurveneingang weg haben wir Probleme. Wir müssen das Einlenkverhalten verbessern und die Beschleunigung. Im zweiten Teil der Kurve ist das neue Chassis besser. Was heisst neu? Ich habe es bereits beim Test nach dem Valencia-GP benützt und dann in Jerez. Es gefällt mir. Bei den Rundenzeiten gibt es keine Unterscheide zu vorher. Aber ich fühle mich wohler damit.»

Hayden fuhr auch im Regen am späten Nachmittag einige Runden. «Das war hilfreich, denn wir hatten einige Probleme mit der Benzineinspritzung. Bei niedrigen Drehzahlen war das Motorrad quasi unfahrbar.»

2013 dürfen nur noch fünf statt sechs Motoren verwendet werden. «Aber das macht sich bei der Motoren-Performance nicht bemerkbar», betont Hayden. «Ich habe schon 2011 im Grunde nur fünf Motoren verbraucht. Denn ich habe damals im Frühjahr in Portugal einen Motor verloren; wir mussten also bei den anderen Triebwerken die Kilometerleistung ausdehnen. Fünf Motoren sollten keine Hexerei sein, wenn nicht irgendein Motor den Geist aufgibt.»

Hayden gab zu, von Marc Márquez beeindruckt zu sein. «Beim Jerez-Test habe ich im Spass gesagt, er würde eigentlich noch eine weitere Moto2-Saison brauchen. Denn es gab keinen Menschen, der ihm nicht alles Mögliche zugetraut hat. Wenn du diesen Speed hast, dann dauert es nicht lange. Er ist ein Fahrer, er sitzt auf einem Motorrad, er wird das alles sehr rasch durchschauen. Offenbar ist er hier sehr schnell, Extrem schnell. Schon in Valencia war er vorne dabei. Marc wird in diesem Jahr für Aufregung sorgen. Das ist definitiv gut für diese Serie. Ein junges Talent mit einem neuen Stil und einer extremen Schräglage. Und richtig hungrig, richtig motiviert. Und er hat ein ausgezeichnetes Motorrad, das ist immer von Nutzen. Mich überrascht seine Darbietung nicht. Marc ist schon in Valencia im ersten Sektor Bestzeiten gefahren.»

MotoGP-Test Sepang/MAL, zweiter Tag (Mittwoch)
1. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:00,549 min (37 Runden)
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 2:00,568 (43)
3. Marc Márquez (E), Honda, 2:00,803 (34)
4. Valentino Rossi (I), Yamaha, 2:01,038 (45)
5. Cal Crutchlow (GB), Yamaha, 2:01,311 (41)
6. Stefan Bradl (D), Honda, 2:01,369 (31)
7. Alvaro Bautista (E), Honda, 2:01,729 (36)
8. Bradley Smith (GB), Yamaha, 2:01,931 (40)
9. Nicky Hayden (USA), Ducati, 2:02,110 (40)
10. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:02,379 (39)
11. Kousuke Akiyoshi (J), Honda, 2:02,526 (22)
12. Katsayuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:02,701 (30)
13. Ben Spies (USA), Ducati, 2:03,002 (27)
14. Wataru Yoshikawa (J), Yamaha, 2:03,156 (39)
15. Andrea Iannone (I), Ducati, 2:03,169 (29)
16. Aleix Espargaró (E)*, ART-Aprilia, 2:03,251 (40)
17. Randy de Puniet (F)*, ART-Aprilia, 2:03,791 (49)
18. Danilo Petrucci (I)*, Ioda-Suter, 2:04,284 (48)
19. Takumi Takahashi (J), Honda, 2:04,559 (44)
20. Hiroshi Aoyama (J)*, FTR-Kawasaki, 2:04,786 (32)
21. Héctor Barberá (E)*, FTR-Kawasaki, 2:04,989 (28)
22. Karel Abraham (CZ)*, ART-Aprilia, 2:05,028 (48)
23. Michael Laverty (GB)*, PBM-Aprilia, 2:05,417 (31)
24. Claudio Corti (I)*, FTR-Kawasaki, 2:05,721 (22)
25. Yonny Hernández (CO)*, ART-Aprilia, 2:05,837 (36)
26. Colin Edwards (USA)*, FTR-Kawasaki, 2:06,205 (23)
27. Bryan Staring (AUS)*, FTR-Honda, 2:06,898 (33)
– Lukas Pesek (CZ)*, Ioda-Suter, nicht im Einsatz

Rundenrekord: Casey Stoner (AUS), Ducati, 2:02,108 min (2007)
Pole-Rekord: Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 2:00,334 min (2012)
* = Claiming-Rule-Fahrer

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