Brasilien: Traditions-Rennstrecke ist abgerissen
Hier wurden früher Grands Prix ausgetragen
Der Grand Prix von Brasilien wurde in der MotoGP-WM jahrelang im Autodromo Internacional Nelson Piquet bei Rio de Janeiro ausgetragen. Von 1995 bis 2004 (ohne 1998) gastierten die WM-Stars in Jacarepaguá. Anschliessend war der Circuit immer wieder mal im Gespräch für eine allfällige Rückkehr in den GP-Kalender.
Aber als Rio für die Olympischen Sommerspiele 2016 den Zuschlag erhielt, war die Zeit für das Autodromo abgelaufen. Auf dem Gelände in Jacarepaguá wird ein olympischer Park mit Wettkampf- und Trainingsstätten entstehen. Im November 2012 wurde die geschichtsträchtige Rennstrecke geschlossen und mit dem Abbruch begonnen. Eine aktuelle Luftaufnahme zeigt nun, dass nur noch die Konturen der ehemaligen Infrastruktur und der Pistenführung zu erkennen sind.
Zwischen 1978 und 1989 war Rio auch Austragungsort des Formel-1-GP, ausserdem wurden Rennen der amerikanischen CART-Serie ausgetragen.
Dem Abbruch vorangegangen war ein erbitterter Streit zwischen den Behörden und Vertretern der Automobilindustrie und Motorsportverbänden. Es wurde ein Versprechen abgerungen, dass in Rio wieder eine internationale Strecke gebaut werden soll, als Standort wurde der Vorort Deodoro auserkoren.
Ob für den neuen Kurs nach den gewaltigen Investitionen für die Olympischen Spiele und die Fussball-WM 2014 noch Geld vorhanden ist, wird sich zeigen müssen.