Ducati-Rennchef: «Rossi ist unsere Referenz»
Ducati studiert Rossi (46) ganz genau
Während des dreitägigen Sepang-Tests wurde auch dem überzeugtesten Ducatisti klar: Mit der Ducati GP13 werden Nicky Hayden (Weltmeister 2006) und Andrea Dovizioso (WM-Vierter 2012) dieses Jahr unter normalen Umständen keine Rennen gewinnen. Selbst Podestplätze scheinen unerreichbar. Aktuell reicht es gerade so in die Top-10.
Ducatis Rennchef Bernhard Gobmeier weiß, dass das aktuelle Motorrad nicht siegfähig ist und seine Piloten schwierige Zeiten vor sich haben.
Wann kommt das neue Motorrad?
Wir sind dabei, dass wir sukzessive neue Komponenten ans Bike bringen. Es wird dieses Jahr mehrere Updates geben. Das erste kommt bereits für das erste Rennen in Katar, das sind die Verbesserungen für das letztjährige Bike, die wir gerade in Sepang testen. Während der Saison wird es voraussichtlich zwei weitere geben.
Das Motorrad beim WM-Auftakt in Katar wird identisch sein mit dem des Sepang-Tests?
Ja.
Wir können also nicht erwarten, dass sich bezüglich Rückstand auf die Spitze bis Katar noch etwas ändert?
Nein.
Was glaubst du, bis zu welchem Rückstand ihr euch an die Spitze herantasten könnt? Ist bei einer Sekunde Feierabend?
Man muss immer schauen zu wem. Wir haben einige Referenzen an Motorrädern und Fahrern, mit denen wir uns vergleichen. Uns mit Lorenzo und Pedrosa zu vergleichen ist schwierig – die fahren in einer anderen Liga.
Wenn wir aber schauen, was das letztjährige Yamaha-Motorrad mit Crutchlow und das neue mit Rossi macht, dann bekommen wir eher ein Bild. Wir wissen, wie schnell Rossi mit unserem Motorrad, das er überhaupt nicht mochte, war, und wie schnell er jetzt auf der Yamaha ist – die er mag und die ihm liegt. Wir sehen also, wie viel Unterschied im Motorrad liegt.
Klammern wir Lorenzo und Pedrosa aus: Was fehlt euch zum Rest?
Vom ersten zum zweiten Sepang-Test haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Mit den kommenden Updates müssen wir die Lücke schließen. Wir werden dieses Jahr aber nicht die Zeiten der Topjungs erreichen. Zumindest wollen wir aber die Lücke zur zweiten Gruppe schließen.