Valentino Rossi: «Gegner sind stärker als früher»
Aufholjagd: Rossi vor Bradl und Márquez
Valentino Rossi war froh, als er im Katar-GP in der achten Runde endlich an Stefan Bradl vorbeikam. «Denn für unsere Yamaha brauchen wir eine leere Piste, wenn wir richtig schnelle Zeiten hinlegen wollen», erklärte Rossi. «Als ich an Bradl vorbei war, konnte ich viel schneller fahren. Aber ich brauchte nach diesem Überholmanöver zwei Runden, bis ich verstanden habe, wo das Limit ist. Und dann musste ich den Rhythmus der Vorderleute studieren. Am Beginn dachte ich, die Spitze ist zu weit weg. Doch dann bin ich konstant 1:55 und immer wieder 1:55 gefahren. Ich sah die Spitze vorne, ich wollte sie einfangen, also habe ich ein bisschen mehr Gas gegeben... Nach ein paar Runden habe ich verstanden, dass ich an die Vorderleute heranrücke. Also habe ich etwas durchgeatmet und Energie gespart – für das letzte Gefecht gegen Marc.»
Beim allerersten Rennen auf Yamaha hat Rossi 2004 in Welkom gewonnen. Beim Comeback reichte es zu Platz 2. Lassen sich diese beiden Highlights vergleichen?
Rossi: «Ein Sieg ist immer schöner als ein zweiter Platz, ein Sieg löst grössere Emotionen aus. Welkom war etwas ganz Besonderes. Aber man muss auch sehen, dass ich stärkere Gegner als damals habe. Der Level 2013 ist sehr hoch. Ob ich mich jetzt jünger fühle? Naja, eigentlich nicht. Und ich mache mir ein bisschen Sorgen wegen des neuen Quali 2. Ich muss mich da künftig mehr anstrengen, um in den 15 Minuten alles rauszuquetschen. In meinem hohen Alter lernt man solche Sachen nicht mehr von heute auf morgen.»