Dani Pedrosa: «Ich wurde wahnsinnig angefeuert»
Dani Pedrrosa (26) vor Lorenzo und Márquez
«Das war insgesamt ein schwieriges Wochenende», erklärte Dani Pedrosa nach seinem ersten Sieg in dieser Saison. Von Euphorie war nichts zu sehen. «Der Zustand der Piste, die Situation mit den Reifen, so war es keine leichte Aufgabe, ein zufriedenstellendes Set-up zu finden. Wir haben viele Änderungen gemacht, aber alle hatten wir Mühe. Der Sieg ist eine Erleichterung. Wir wussten, das werden lange 27 Runden... Es war in den ersten Runden ein sehr schnelles Rennen. Als ich dann in Führung war, habe ich versucht, sanft zu fahren und die Reifen zu schonen. Mir sind viele gute Runden gelungen; ich konnte die Gegner bis zum Schluss unter Kontrolle halten.»
«Wir haben jetzt drei Rennen hinter uns, ich fühle immer besser, wie sich das Motorrad benimmt. Und ich weiss jetzt, was ich für den Rest der Weltmeisterschaft brauchen. Daran werden wir arbeiten», erläuterte der 27-jährige Repsol-Honda-Pilot aus Spanien. «Das war heute ein erstaunliches Rennen. Die Zuschauer haben mich in der letzten Runde wahnsinnig angefeuert. Der Circuit war bis auf den letzten Platz besetzt... Ein gutes Feeling.»
Vierter in Doha, Zweiter in Austin, Erster in Jerez – Pedrosa wird schrittweise seiner WM-Favoritenrolle gerecht. «Das wird eine enge Weltmeisterschaft. Man muss sehr konzentriert bleiben, die Gegner haben es faustdick hinter den Ohren. Wir werden alles tun, um immer wieder neue Siegchancen vorzufinden. Die WM wird das ganze Jahr über spannend und interessant bleiben.»
Natürlich wurde der Sieger auch zum Zwischenfall zwischen Márquez und Lorenzo in der Zielkurve gefragt. Pedrosa: «Ich habe den Vorfall nicht genau gesehen. Diese Kurve hat es in sich, besonders, wenn es um die Wurst geht... Ich hatte dort vor drei Jahren auch schon ein Aufeinandertreffen mit Jorge. Klar, beide Fahrer waren am Limit, aber es ist keiner gestürzt, keiner ist verletzt worden. Marc hat das wohl nicht absichtlich gemacht. Solche Sachen passieren halt im Rennsport.»
Pedrosa weiss, dass ihn in zwei Wochen in Le Mans eine ganz unterschiedliche Piste erwartet, ein Stop-and-Go-Circuit. «Und das Wetter wird vermutlich sehr kühl sein», vermutet Dani. «In den letzten Jahren hat es dort meistens geregnet. Vielleicht finden wir morgen beim Test hier irgendein Set-up, das uns in Frankreich nützlich sein könnte.»