MotoGP: Spanische Meisterschaft als Sprungbrett
Die ehemaligen CEV-Piloten Márquez, Pedrosa und Lorenzo
Die Podien der MotoGP-WM sind meist gut mit ehemaligen Fahrern aus der Spanischen Motorradmeisterschaft (CEV) besetzt. Beim ersten Saisonrennen in Katar standen mit Moto2-Pilot Pol Espargaró und den Moto3-Fahrern Maverick Viñales und Alex Rins die CEV-125-Sieger der Jahre 2006, 2010 und 2011 auf dem Podium der kleinen und mittleren Klasse. Auch Katar-Sieger Luis Salom gewann 2008, vor seiner Zeit in der Moto3-WM, zwei Rennen der Spanischen Meisterschaft.
Neben Pol Espargaró nutzen auch andere Moto2-Piloten die Spanische Meisterschaft als Sprungbrett. Esteve Rabat, der derzeit die WM-Tabelle anführt, gewann zwei CEV-Rennen und der WM-Zweite Scott Redding war 2007 CEV-Vize-Meister. Den Titel im Jahr 2007 schnappte der deutsche MotoGP-Pilot Stefan Bradl, der damals eine Aprilia für das Blusens Team pilotierte, dem Briten vor der Nase weg.
Der WM-Führende der MotoGP-Klasse Marc Márquez gewann das CEV-Rennen in Jerez, als er erst 14 Jahre alt war und somit an der unteren Altersgrenze lag. Auch Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo, die aktuell nur wenige Punkte hinter Márquez liegen, ließen die Konkurrenz in der Spanischen Meisterschaft hinter sich.
An den nächsten Rennen der Spanischen Meisterschaft, die von 25. bis 26. Mai in Aragón stattfinden, werden auch Fahrer aus Deutschland teilnehmen, die in Spanien auf ihre Chance hoffen. Die deutschen Nachwuchspiloten Max Enderlein und Klaus Heidel wechselten wegen der geringen Teilnehmerzahlen in der IDM 2013 kurzerhand in die Spanische Meisterschaft. Obwohl die Konkurrenz in Spanien besonders groß ist, stellen sich die Piloten des Teams ADAC Sachsen Leistungszentrum der Herausforderung. Die Spanische Meisterschaft soll Max Enderlein, wie seinem Idol Marc Márquez, als Sprungbrett in die Weltmeisterschaft dienen: «Ich plane zwei Jahre in Spanien zu fahren und danach ist mein Ziel natürlich die Weltmeisterschaft.»