Jorge Lorenzo: «Jetzt hat es uns einmal erwischt»
Jorge Lorenzo
Weltmeister Jorge Lorenzo ist durch Rang 7 in Le Mans in der WM auf Platz 13 zurückgefallen, er steht in Mugello unter Zugzwang. «Ja, Mugello wird ein wichtiges Rennen», weiss der Yamaha-Star. «Wir haben in Le Mans ein viel besseres Ergebnis erwartet. So etwas passiert halt im Rennsport. Wir haben seit langer Zeit kein so schlechtes Resultat mehr erzielt. Jetzt hat es halt einmal uns erwischt, nicht die andern. Aber wir blicken mit demselben Optimismus und mit derselben Motivation in die Zukunft wie bisher. Wir wollen bei jedem Rennen um das Podest oder um den Sieg kämpfen.»
Nach dem Sieg in Katar ist bei Lorenzo einiges schief gelaufen. «Wir haben weder den klaren Sieg in Katar erwartet noch diese triste Performance in Le Mans», hält Jorge Lorenzo fest. «Aber unerwartete Dinge passieren in diesem Sport immer wieder. Wir müssen positiv denken. Wir sind auf dem Motorrad sitzen geblieben, wir sind nicht gestürzt, wir haben uns nicht verletzt. Auch nicht bei den schwierigsten Situationen wie Regen und wenig Grip.» Und bei der Kollision mit Márquez.
Lorenzo sagt, der Hinterreifen habe nach dem Le-Mans-GP tadellos ausgesehen. «Aber es wäre nicht das erste Mal, dass dem Reifen äusserlich nichts anzusehen ist, dass er dem Fahrer aber einfach nicht dasselbe Gefühl vermittelt wie ein anderer Reifen des genau gleichen Typs. Was ich fühle, das fühle ich. Der Reifen in Le Mans gab mir nicht genug Vertrauen, deshalb war es schwierig, damit richtig schnell zu fahren. Mein Gefühl war nicht gut. Das ist eine Wissenschaft, die oft nicht einfach zu erklären ist.
Der 26-jährige Mallorquiner hatte auch Probleme mit dem Helmvisier, obwohl er einen JVC-Helm trägt, Rossi einen agv – und auch Probleme hatte. «Wer meint, das Beschlagen von Helmvisieren habe mit Yamaha zu tun, der irrt», betonte Lorenzo. «Es hat sich ja auch Stefan Bradl über die gleichen Probleme beklagt. Es war auch extrem viel Dreck auf der Strecke. Deshalb ist das Visier wahrscheinlich auch von aussen dreckiger gewesen als üblich.»