Stefan Bradl auf Platz 3: «Ein sehr gutes Timing»
Stefan Bradl im ersten Training
«Es waren sehr ‹damp conditions›, wie wir Engländer sagen. Deshalb war es am Anfang mit den Slicks noch zu gefährlich», stellte Stefan Bradl nach dem dritten Platz im ersten freien Mugello-Training fest. «Am Schluss gab es immer noch viele feuchte Stellen, aber die Ideallie war weitestgehend trocken. Crew-Chief Beefy hat genau beobachtet, dass Hernandez plötzlich mit Slicks Bestzeit gefahren ist. Er hat dann sehr rasch und sehr gut reagiert und mich zwölf Minuten vor Schluss für den letzten Run mit Slicks hinten und vorne rausgeschickt. Das war ein absolut gutes Timing.»
Der deutsche LCR-Honda-Pilot fuhr in seiner 17. und letzten Runde 1:55,288 min und büsste damit nur 0,491 Sekunden auf Marc Márquez ein, dessen Sturz er aus der Nähe beobachtete. «Dieser Run mit den Slicks war sehr gut, denn ich habe mit den Slicks gleich einen besseren Rhythmus gefunden. Aber wir liegen noch acht Sekunden über den Topzeiten. Es waren einfach noch zu viele feuchte Stellen. Ausserdem waren wir mit wenig Risiko unterwegs.»
«Márquez ist vor mir ein bisschen von der Linie abgekommen, er ist geradeaus gefahren und dann im nassen Gras umgefallen», schilderte Bradl.
Crew-Chief Christophe «Beefy» Bourguignon war beim Blick auf die Zeitenliste erleichtert. «Durch das neue Qualifying-Format muss man bei so einem Wetter schon im ersten Training sicherstellen, dass man immer in den Top-Ten bleibt», erklärte der Belgier. «Man muss auf der Hut sein! Wenn es im zweiten und dritten Training nass sein sollte, entscheidet dieses erste Training über den direkten Aufstieg ins Qualifying 2. Das Ziel war also, in den Top-Ten zu sein. Stefan ist perfekt gefahren, sehr gut. Seine Zeit kann im Regen kein Mensch mehr unterbieten.»
Dann nahm der LCR-Cheftechniker die Ergebnisliste in die Hand: 11. Bautista. 13. Iannone. 14. Lorenzo. 15. Dovizioso. 19. Rossi. «Die müssten alle ins Qualifying 1, wenn es jetzt in den nächsten zwei freien Trainings regnet», meinte Bourguignon. «Wir sind die ersten zwei Runs mit Regenreifen gefahren. Dann hat es mit den Slicks sehr gut geklappt. Aber ich habe Stefan gesagt: ‹Fahr vorsichtig, pass auf!› Jetzt können wir uns entspannen...»
Übrigens: Falls die fünf erwähnten Prototypen-Fahrer ins Q1 müssen, kommen von dort nur die besten zwei Fahrer ins Q2 weiter! Das heisst: Drei von diesem Paket starten im besten Fall ab Platz 13.