Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Cal Crutchlow: «Platz 4 wäre in Ordnung gewesen»

Von Matthew Birt
Cal Crutchlow in Mugello: zweitbester Yamaha-Pilot

Cal Crutchlow in Mugello: zweitbester Yamaha-Pilot

Cal Crutchlow hatte sich beim Mugello-GP mit Platz 4 abgefunden, als der Sturz von Márquez den Weg zu Platz 3 ebnete. Doviziosos Wheelie kostete Cal beim Start viel Zeit.

Cal Crutchlow unternahm beim Mugello_GP alles, um das Repsol-Honda-Duo Marc Márquez und Dani Pedrosa in der zweiten Hälfte des 23-Runden-Thrillers.

Drei Runden vor Schluss lag der britische Tech3-Yamaha-Pilot an vierter Stelle, doch als Márquez ins Kiesbett schlitterte, feierte Crutchlow den zweiten Podestplatz innnerhalb von zwei Wochen. Das ist seit Ron Haslam 1987 keinem Briten mehr gelungen.

In der ersten Rennphase hatte Crutchlow (26) mit dem vollen Tank etwas Mühe. «Ich hatte mit vollem Tank am Anfang beim Bremsen Mühe. Die Werksmaschinen haben da kleine Vorteile. Ich wollte aber nicht stürzen. Also musste ich die Spitze davonfahren lassen. Ich rechnete mit einem sicheren vierten Platz. Aber als der Spritvorrat weniger wurde, habe ich die zwei Honda flott eingeholt. Ich spürte, ich kann dieses Tempo ohne grosse Risiken weiterfahren. Acht Runden habe ich gesehen, dass ich sie einholte. Ich war zuversichtlich, dass ich sie vor dem Ziel einhole. Weil Marc stürzte, habe ich etwas nachgelassen. Ich dachte, Platz 3, damit kann ich leben, das sind wertvolle Punkte. Ich wollte keinen Podestplatz geschenkt, aber ich habe an meiner Fahrweise nichts auszusetzen. Wir haben nach dem Crash vom Qualifying schön zurückgeschlagen. Wir haben uns in diesem Jahr stark gesteigert.»

Vielleicht hätte Crutchlow näher an den Honda dranbleiben können, doch Dovizioso hielt ihn am Start ordentlich auf. «Beim Start habe ich alles verloren», räumt Cal ein. «Dovi war geistig nicht bei der Sache, wie schon in Katar. Ich habe den besten Start in diesem Jahr geschafft, aber er fuhr mir vor die Schnauze und berührte mich fast. Ich musste das Gas zudrehen. Dovi hat dann fast ein Looping fabriziert, ich blieb hinter ihm stecken. So konnte ich meinen Plan, ihn in der ersten Kurve auszutricksen und dann Jagd auf Lorenzo und Pedrosa zu machen, gleich in den Kamin schreiben. Aber ich habe ihn dann geschnappt und die Verfolger um zwölf Sekunden distanziert. Damit bin ich zufrieden.»

Dovizioso machte die Elektronik für sein Wheelie am Start verantwortlich. Er meinte, das Anti-Wheelies-System habe ihn im Stich gelassen. «Die Elektronik hat in diesem Moment nicht funktioniert. Normal verhindert sie ein Wheelie, deshalb habe ich nicht damit gerechnet, dass sich das Vorderrad so extrem aufbäumt. Ich denke, ich war im zweiten Gang, aber der Lärm der anderen Motorräder war extrem laut...»

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