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Valentino Rossi: «Lorenzo fährt besser als ich»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi liegt in der WM hinter Ducati-Star Dovizioso, lässt sich aber nicht unterkriegen. «Wir sind nahe an der Spitze dran», macht er sich Mut.
Die anderen Fahrer seien im neuen Qualifying-Format schlauer als er, sie würden sich einfach einen Windschatten nützen und daraus Kapital schlagen, stellte Valentino Rossi in Mugello fest, wo er wieder einmal aus der dritten Startreihe losfahren musste – zum fünften Mal im fünften Rennen.

«Aber ich bin auch der einzige, bei dem jeder Vordermann das Gas zudreht», beschwerte sich der neunfache Weltmeister. «Niemand zieht mich. Wenn ich dahinter bin, dreht jeder das Gas zu.»

Valentino Rossi hat nach fünf WM-Rennen nur 47 WM-Punkte erbeutet, drei weniger als sein Ducati-Nachfolger Andrea Dovizioso.

Ein Debakel.

Teamkollege Jorge Lorenzo hält bei 91 Zählern.

In Mugello klagte Rossi im Qualifying erstmals über Untersteuern. Dieses Thema hatte ihn schon bei Yamaha zwei Jahre verfolgt.

Seit dem famosen zweiten Platz in Katar war Rossi wenig zu lachen gehabt.

Doch nach 281 Grands Prix (WM-Debüt 1996) lässt sich der Yamaha-Star, der in Mugello sechsmal hintereinander (2002 bis 2008) gewann, nicht mehr so rasch aus der Fassung bringen.

«Nach zwei schwierigen Jahren mit Ducati ist es sehr schwierig, wieder an die Spitze zurückzukehren», räumt Rossi ein. «Ich hatte auch Pech... In Le Mans hätte ich im Regen aufs Podest fahren können. Aber leider habe ich einen Fehler gemacht. Kann passieren. In Mugello hatte ich Pech mit Bautista. Trotzdem: Unser Potenzial ist nicht so schlecht. Sicher, Lorenzo ist schneller; er fährt das Bike besser als ich. Aber wir sind nicht so weit weg. Wir können gute Rennen zeigen, schon ab Barcelona. Aber wir müssen uns verbessern. Wir müssen versuchen, uns im Qualifying bessere Startplätze zu sichern. Ich bin in diesem Jahr immer gut gestartet, aber leider habe ich jedes Mal Probleme mit der Kupplung. Sie rutscht, auch im zweiten Gang noch. Es liegt also Arbeit vor uns. Unser Trost: Wir sind nicht so weit weg von der Spitze.»

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