Suzuki in der MotoGP: Lösung für Startplätze in Sicht
Randy de Puniet auf Suzuki: Startplätze sind gesichert
Suzuki wird am Montag nach dem Barcelona-GP erstmals bei einem MotoGP-Test gegen die künftige Konkurrenz antreten. Testpilot Randy de Puniet wird mit dem neuen Reihenvierzylinder gegen Honda, Yamaha und Ducati antreten.
Jetzt bemüht sich Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta zugunsten von Suzuki um eine Startplatz-Lösung für 2014, bei der niemand das Gesicht verliert. Er kann einerseits den Claiming-Rule-Teams nicht kurzerhand zwei Plätze wegnehmen, denn die CR-Teams haben ihm vor zwei Jahren aus der Patsche geholfen, als für 2012 nur zwölf Prototypen zur Debatte standen. Dank den CR-Teams konnte das Feld wieder aufgefüllt werden. Beim Mugello-GP standen 25 Teilnehmer am Start. Ausserdem: Die Verträge mit den CR-Teams gelten auch für 2014.
Eine Kompromisslösung ist gescheitert: Die Dorna wollte ein existierendes CR-Team wie Came IodaRacing (Fahrer: Petrucci, Pesek), Forward Racing (Edwards, Corti) oder Paul Bird Motorsport (Hernandez, Laverty) zur Aufgabe von zwei Plätzen überreden und ihm diesen Rückzug mit einer 1,6-Mio-Euro-Prämie von Suzuki schmackhaft machen. Aber die Teams sollen bis zu 5 Millionen gefordert haben.
Nächstes Jahr könnten also bis zu 26 Fahrer MotoGP-Fahrer aufmarschieren, die 24 von dieser Saison – plus Suzuki.
Die Dorna plant für 2015 mit Bridgestone einen neuen Einheitsreifen-Deal über weitere drei Jahre und will darin vereinbaren, dass notfalls bis zu 26, 28 oder 30 Fahrer.
Die Claiming-Rule-Teams verdienen Geld
Man muss sich nicht wundern, wenn die CR-Teams ihre Plätze nicht billig verscherbeln wollen. Da die Dorna für die MotoGP-Klasse rund 30 Millionen Euro ausschüttet, schätzen wir den Zuschuss für ein CR-Team mit zwei Fahrern auf rund 2,5 Mio. Da Fahrer wie Corti, Petrucci, Pesek und Laverty fast gratis fahren und teilweise noch Geld mitbringen, während das Material pro Fahrer bei sparsamen Wirtschaften rund 600.000 Euro pro Saison und Fahrer kostet, kann so ein CR-Team recht gewinnbringend betrieben werden.
Die Dorna will aber Suzuki nicht die Teilnahme auf keinen Fall verweigern. Carmelo Ezpeleta: «Ich kann Suzuki nicht sagen, ihr seid nicht willkommen.» Deshalb bekommt das Werk zwei Fixplätze für die nächsten drei Jahre. Die Japaner sollen jetzt 2014 ohne finanzielle Zuschüsse mitfahren, dafür müssen sie auch keine Plätze kaufen.
2015 wird eine natürliche Auslese stattfinden. Für die übernächste Saison ist vorgesehen, dass die Teams der letzten vier Fahrer in der WM-Tabelle vom Dorna-Futtertrog ferngehalten werden. Wenn Teams wie Forward Racing, Paul Bird und IodaRacing dann mit einem oder gar beiden Piloten (wegen trister Ergebnisse) auf den 1,25-Mio-pro-Fahrer-Zuschuss der Dorna verzichten müssen, werden sie aus Geldknappheit blitzartig von der MotoGP-Bildfläche verschwinden.