Casey Stoner: «Motorradfahren kann ich überall»
Casey Stoner gefällt das Leben im Ruhestand ausgezeichnet. «Im Moment kann ich mir eine Rückkehr nicht vorstellen», versicherte der zweifache MotoGP-Weltmeister, dass er keinen Drang zu einem Comeback in die Motorrad-Königsklasse verspürt. Der Australier nimmt in diesem Jahr an der V8 Supercars Development Series teil.
Stoner will auch nichts von einem Wildcard-Einsatz wissen, die einheimischen Fans träumten von einer temporären Rückkehr beim Phillip-Island-GP. «Ich bin fertig damit. Ich kann nicht erkennen, dass die MotoGP sich in diese Richtung bewegt, die ich möchte, damit ich das Fahren dieser Bikes wieder genug geniessen und mit den Umständen klar kommen könnte», erklärte der 27-Jährige gegenüber «Autosport».
Der Frührentner strich die MotoGP-WM aber nicht ganz aus seinem Leben. Er versicherte, dass er den Sport weiterhin verfolgen und auch weiter engen Kontakt mit Mitgliedern seines früheren Teams Repsol Honda pflegen würde.
«Ein geschlossenes Kapitel»
Nach dem Rücktritt Stoners Ende der letzten Saison haben bisher fünf GP stattgefunden. Kam er nicht ins Grübeln, als er die Szenerie plötzlich aus der Ferne beobachtete? «Nein, die Absenz hat wahrscheinlich meine Entscheidung nochmals untermauert, dass es ein geschlossenes Kapitel der Karriere ist.»
Dass Stoner ein Wochenende nach der MotoGP ausrichtet, passiert aber nicht. «Meine Mechaniker und andere Involvierte arbeiten noch immer im Team, und ich habe viel Respekt für einige der Fahrer. Ich schaue darum immer mit Interesse, wie es ihnen ergeht und vergewissere mich bei Verletzungen, dass alles in Ordnung ist. Aber es ist nicht so, dass ist sterben würde, um ein Rennen zu sehen. Ich muss auch die Resultate nicht immer unmittelbar wissen.»
Stoner: «Ich vermisse die Dinge, die sich um das Motorrad drehten. Vielleicht noch das Team und die Leute, mit denen ich arbeitete. Aber das ist alles. Ich vermisse das Fahren. Aber ich kann überall ein Motorrad fahren, ich muss dafür nicht in der MotoGP sein. Den ganzen Rest muss ich aber nicht mehr haben. Das lag mir zu fern, um jetzt nochmals über eine Rückkehr nachzudenken.»
Der Australier war nie ein Freund der Pressearbeit und von PR-Terminen. Ausserdem störte ihn die zunehmende Professionalität, dass schon im ersten Training alles auf die Abstimmungsarbeit für das Rennen ausgerichtet war und kein Platz für etwas Spass blieb.