Superbike: Ducati dominiert den WM-Auftakt

Yamaha verliert einen Motor: Sorgen für Lorenzo!

Von Günther Wiesinger
Jorge Loreno: 1 neuer Motor für 6000 km

Jorge Loreno: 1 neuer Motor für 6000 km

In dieser MotoGP-Saison sind erstmals nur fünf Motoren erlaubt. Lorenzo und Rossi müssen schon einen abschreiben. Das könnte problematisch werden.

Jetzt ist es offiziell: Das Yamaha-Werksteam hat je ein YZR-M1-Triebwerk von Lorenzo und Rossi aus der offiziellen Allocation genommen.

Schon in Le Mans war durchgesickert, dass die Yamaha-Ingenieure nach dem Jerez-GP am Nr.-1-Motor von Lorenzo mit Hilfe der Sensoren verdächtige Signale diagnostiziert hatten, die auf eine Beschädigung hinwiesen.

Lorenzo setzte dieses Triebwerk nachher weder in Le Mans noch in Mugello oder im Barcelona-Training ein. Gestern abend erfolgte das Eingeständnis: Das Yamaha-Werksteam hat offiziell bei beiden Piloten je einen Motor stillgelegt. Jener von Lorenzo war noch weit vom Ende seiner üblichen Laufzeit (mehr als 2000 km) entfernt.

Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg: «Die Ingenieure haben mit Hilfe der Sensoren an diesem Motor von Jorge etwas entdeckt und deshalb von einem weiteren Einsatz abgeraten, aus Sicherheitsgründen. Ein Motor weniger, das ist momentan noch kein Drama.»

Die Yamaha-Ingenieure könnten die Motoren erst jetzt öffnen, nachdem die Plombe entfernt wurde. Nun können sie rausfinden, ob eventuell ein Materialdefekt vorliegt.

Eines ist klar: Alle Yamaha Piloten haben jetzt schon den vierten Motor im Einsatz, Honda hält noch bei zwei. Yamaha scheint ernsthafte Probleme mit der Lebensdauer der 1000-ccm-Reihenvierzylinder zu haben. Zumindest deutlich grössere als Honda und Ducati.

Die gegnerischen Teams wundern sich jetzt, warum Yamaha im Hersteller-Bündnis MSMA letztes Jahr zugestimmt hat, als von Honda der Vorschlag kam, 2013 nur noch fünf statt sechs Motoren zu erlauben.

Honda hatte nämlich längst in weiser Voraussicht entwickelt und mit Casey Stoner bereits 2011 (!) die Weltmeisterschaft mit fünf Motoren gewonnen.

Wenn man jetzt auf die Allocation-Liste blickt, drängt sich der Verdacht auf: Die Honda-Piloten Pedrosa, Márquez, Bautista und Bradl könnten die Saison mit vier Motoren (statt fünf) überstehen; einer bleibt für etwaige Defekte in Folge von Sturzschaden in Reserve.

Lorenzo und Rossi steht jetzt für die restlichen zwölf GP-Wochenende (das ergibt rund 6000 km) nur noch ein komplett frischer Motor zur Verfügung.

Wenn in dieser Saison ein sechster Motor beansprucht wird, muss Lorenzo einmal aus der Boxengasse ins Rennen starten, zehn Sekunden hinter dem Letzten. «Lorenzo kann an einem guten Tag auch aus der Boxengasse unter die ersten drei fahren», vermutet ein HRC-Mann.

Die Yamaha-Ingenieure scheinen angesichts der jetzt noch in Betrieb befindlichen vier Motoren leichtes Bauchweh zu haben. Es wurde nämlich bei der Technical-Direction angefragt, ob man den jetzt zurückgezogenen Motor nach einer Inspektion in Japan eventuell in die Allocation zurückerhalten könnte.

Die Antwort war unmissverständlich: Nein.

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