Stefan Bradl (Rang 2): «Bin jedenfalls vorne dabei»
Stefan Bradl (6) vor Jorge Lorenzo (99) und Dani Pedrosa (26)
Stefan Bradl steuerte seine LCR-Honda im zweiten freien Training zum «Red Bull US GP» in Laguna Seca auf Platz 2 hinter Marc Márquez, obwohl er in den ersten Teil dieser Session lange ausserhalb der Top-Ten klassiert war.
«Das lag nur am harten Hinterreifen. Wir waren natürlich wieder einmal die ersten, die ihn probiert haben, wie so oft», stellte der 23-jährige Bayer fest. «Wir haben ihn halt probiert, weil die Asphalttemperaturen über 40 Grad lagen. Wir wollten das rausfinden, weil heute Abend die Mischungen für Samstag und Sonntag ausgewählt werden müssen. Ich bin also im zweiten Training die ersten zwei Runs wieder mit dem harten Hinterreifen rumgefahren. Damit bin ich teilweise auf Platz 11 zurückgefallen, ich konnte nicht einmal meine Zeit vom Vormittag verbessern, obwohl die Bedingungen deutlich besser waren. Aber dieser harte Hinterreifen hat überhaupt nicht funktioniert, nullkommanull. Trotzdem haben wir mit dem harten Hinterreifen wieder den Vergleich gemacht mit der kurzen und der langen Schwinge. Und wir sind wieder am gleichen Punkt angelangt und dann die endgültige Entscheidung getroffen, dass wir das restliche Wochenende mit der längeren Schwinge bestreiten.»
«Nachher habe ich den weicheren Hinterreifen reingemacht», schilderte Bradl, «dann hat’s geschnackelt. Dan ist es besser gelaufen, dann ist mir die Rundenzeit deutlich leichter von der Hand gegangen. Ich habe es umsetzen können. Meine Bestzeit war nicht mit übertriebenem Risiko verbunden. 1:22,2 min war meine Bestzeit, ich bin einige Male 1:22,5 min gefahren. Ich würde sagen, ich bin auf jeden Fall vorne dabei. Gott sei Dank, denn am Vormittag war das Training verwachst und verplant. Deshalb war ich auch entsprechend grantig.»
Dass Andrea Dovizioso mit der Ducati auf Platz 3 preschte, war eine Überraschung. Die Bestzeit von Marc Márquez hingegen erstaunte Bradl nicht im Geringsten.
«Was soll ich zu ihm noch sagen? Er hat einen Haufen Aufwind nach dem Sieg in Sachsen. Der hat schon sehr viel Talent. Der Kerl hat eigentlich permanent Aufwind. Beim Skispringen sagt man: Der zieht weit. Ich würde sagen: Der Márquez wäre bei den Skispringern ein Österreicher.»
Jorge Lorenzo auf Platz 6, Dani Pedrosa auf Platz 11. Bradl: «Die beiden haben sich in der Auslaufrunde vor mir mit Handzeichen unterhalten. Lorenzo hat den Daumen hoch gestreckt, Pedrosa hat nur den Kopf geschüttelt. Der war nicht so gut drauf.»