Valentino Rossi: Schlägt hier seine grosse Stunde?
Valentino Rossi: In der WM nur 37 Punkte hinten
Valentino Rossi brachte 2008 in Laguna Seca seinen Rivalen Casey Stoner zum Verzweifeln, aber er hat bei acht Rennen hier erst einmal gewonnen – 2008.
«Ich mag diese Piste hier in Laguna unheimlich gern, weil sie ganz eigenartig und speziell ist», sagt der Assen-GP-Sieger. «Aber in der Vergangenheit war ich hier nie besonders schnell, die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig, mit Ausnahme von 2008. Vorher und nachher habe ich nie gewonnen, aber immerhin einzelne Podestplätze erkämpft. An diesem Wochenende müssen wir diese Bilanz aufbessern.»
«Auf dem Sachsenring haben wir ein gutes Wochenende erlebt. Besonders am Freitag und Samstag war ich immer ganz dicht an der Spitze dran. Aber am Sonntag war ich nicht schnell genug, um um den Sieg zu fighten. Wir müssen also weiter arbeiten. Beim Aragón-Test haben wir Fortschritte erzielt bei der Balance der M1, die Gewichtsverteilung ist besser geworden, dadurch habe ich beim Bremsen ein besseres Gefühl. Jetzt müssen wir einen weiteren Schritt machen.»
Der neunfache Weltmeister und 106-fache GP-Sieger ist gespannt, wie sich die verletzten Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo heute im ersten freien Training (ab 19.25 Uhr MESZ) aus der Affäre ziehen. «Wir werden sehen, wie stark sie sich mit den lädierten Schlüsselbeinen ins Zeug legen können», meint Rossi.
Rossi: Nur 28 Punkte hinter Teamkollege Lorenzo
Der 34-jährige Italiener liegt in der WM 37 Punkte hinter Leader Marc Márquez. Aber nur 28 Punkte hinter Lorenzo. «Wir sind nicht hoffnungslos weit zurück. «Ich habe in Le Mans und in Mugello mit den zwei Stürzen kostbare Punkte verloren. Schade. Cal und ich liegen einen Schritt hinter den ersten drei. Wenn wir beide in der WM noch etwas besonders veranstalten wollen, müssen wir Punkte aufholen. Dringend», weiss der Yamaha-Star.
Rossi ahnte schcon auf dem Sachsenring, dass Lorenzo den Laguna-Seca-GP nicht aussitzen würde. «Ja, ich hatte Recht. Jorge hat ja in Assen bewiesen, dass er 35 Stunden nach einer Operation schon wieder auf Platz 5 fahren kann. Er kann die M1 auch mit einem Knochenbruch fahren. Aber hier ist es schwieriger für ihn, der muss wahrscheinlich vorsichtiger fahren und langsamer als in Assen. Aber wir dürfen ihn nicht unterschätzen.»
Übrigens: Der Rennarzt in Laguna Seca heisst Dr. Rossi. Und ausgerechnet dieser gute Mann muss heute die Medical Checks bei Pedrosa und Lorenzo durchführen.
«Vielleicht ist das ein entfernter Onkel von mir», schmunzelte «The Doctor. «Wenn er mich um Rat fragt, dann werde ich sagen: Die beiden sind völlig untauglich, um hier ein Rennen zu fahren...»