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Cal Crutchlow über Ducati: «Ich mag die Farbe!»

Von Matthias Dubach
Cal Crutchlow: «Es war einfach, zu einem Werksteam zu wechseln»

Cal Crutchlow: «Es war einfach, zu einem Werksteam zu wechseln»

Vor dem Grand Prix in Indianapolis sprach der britische MotoGP-Fahrer über die grösste Schwierigkeit bei seinem Wechsel von Tech3-Yamaha zu Ducati.

Es war die grosse Meldung der Sommerpause gewesen: Cal Crutchlow wechselt für 2014 und 2015 zu Ducati. Der Brite aus dem Tech3-Yamaha-Team musste deshalb einen Tag vor dem ersten freien Training beim Indianapolis-GP ausgiebig seine Entscheidung erklären. Crutchlow war nach dem Rennen in Laguna Seca in den USA geblieben und verbrachte die Sommerpause in Übersee, in der Heimat seines Managers Bob Moore. «Nach Laguna haben wir uns entschieden, die Sommerpause in den USA zu verbringen. Aber die erste Woche nach dem Rennen war ziemlich geschäftig, wir haben den Ducati-Deal offiziell gemacht. Jetzt ist klar, wie es nächstes Jahr aussieht, nun sind wir bereit für den Rest der Saison», sagte Crutchlow zur Medienschar.

Der 27-Jährige schilderte: «Das Schwierigste an der Entscheidung war, Hervé anzurufen (Anm.: Tech3-Teamchef Hervé Poncharal) und ihm meine Entscheidung mitzuteilen. Es war für beide von uns ein emotionales Gespräch, es war schwierig, in dieser Situation zu stecken. Es war schwierig, das Team zu verlassen, aber jetzt wollen wir nochmals in der zweiten Hälfte angreifen. Ich will einfach den bestmöglichen Job machen für Tech3, ich habe mein erstes Podest mit diesem Team geholt und sie haben nach dem ersten schwierigen Jahr zu mir gehalten. Was ich jetzt noch für Tech3 tun kann, ist zu versuchen, einen Sieg zu holen. Ich weiss nicht ob es möglich ist, aber wir werden es auf jeden Fall versuchen. Wir haben nichts zu verlieren, wir haben dieses Jahr schon vier Podestplätze geholt. Es gibt keinen Grund warum wir nicht erneut vorne mitmischen sollten.»

Lukratives Angebot von Ducati

Dann wurde der Haudegen mit der Frage konfrontiert, der Verlockung des Geldes erlegen zu sein. «Ich denke, der offerierte Vertrag war um einiges besser als das, was ich bisher hatte. Es war nicht schwierig, zu einem Hersteller zu wechseln. Es war schwierig, dafür mein Team zu verlassen. Meine Beziehung zu Hervé und zu allen im Team ist fantastisch. Das war das Schwierigste, nichts anderes.»

Im letzten Winter wechselte Andrea Dovizioso ebenfalls von Tech3 zu Ducati, mittlerweile wirkt der Italiener bei den Roten aber ernüchtert. Crutchlow witzelte zunächst: «Ich mag einfach die Farbe!» Danach sagte er: «Ich bin nicht besorgt, auf die Ducati zu steigen. Am Ende ist das auch ein Motorrad und in der Vergangenheit gab es Leute, die damit sehr gut gefahren sind. Und zwar nicht nur ein Fahrer. Es gibt sicherlich einiges zu verbessern, aber ich werde auf jeden Fall 100 Prozent geben. Ich denke, meine 100 Prozent werden gut genug sein, wenn es nicht so wäre, müsste ich nicht Rennen fahren. Ich gebe mein Bestes, mehr kann ich nicht machen. Ich weiss, dass du Ducati schnell ist, aber sonst weiss ich nichts. Bevor ich nicht selber damit gefahren bin, kann ich keinen Kommentar abgeben.»

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