Valentino Rossi: «Die Honda sind uns überlegen»
Valentino Rossi in Brünn
«Obwohl ich seit 18 Jahren hier fahre, fällt mir in Brünn nichts in den Schoss», beteuerte Yamaha-Star Valentino Rossi nach Platz 4 am ersten Trainingstag in Brünn. «Du musst immer wieder arbeiten, arbeiten, arbeiten. Denn jedes Jahr ändert sich so viel, die Reifen, die Strecke, ausserdem bin ich in den letzten zwei Jahren hier mit der Ducati gefahren, jetzt muss ich die M1 ans Limit bringen. Ich muss dieses Motorrad ganz anders fahren.»
Rossi macht sich für das Rennen vor allem wegen seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo Sorgen. «Er ist sehr schnell und sehr konstant. Er fährt dauernd 1:56,9 und 1:56,0 min. Jorge ist über die Distanz der Schnellste von uns allen. Bradl war heute Schnellster, aber er hat nicht den besten Rhythmus. Die beiden Repsol-Honda mit Dani und Marc machen mir vorläufig grössere Sorgen.»
Rossi erklärte am Donnerstag in Brünn, die «seamless gearbox» (das Schnellschaltgetriebe) werde nicht alle Probleme lösen. «Das neue Getriebe wird sehr gut sein. Aber wir haben in zwei oder drei anderen Bereichen Nachteile gegenüber den Honda. Auf manchen Strecken wirkt sich das stärker aus, auf anderen weniger stark. Auf breiten Strecken wie hier sind wir sehr nahe dran. Aber die Honda können in den Kurven einen kürzeren Radius fahren als wir und die Kurven früher abschliessen. Und sie können später bremsen als wir und weiter in die Kurven reinbremsen. Das ist bei den Fights gegen die Honda sehr frustrierend für mich und Jorge, weil sie beim Bremsen stärker sind als wir. Wir können da nichts ausrichten. Wenn wir wieder gewinnen wollen, müssen wir die M1 in Zukunft also verbessern, vor allem das Chassis.»