Cal Crutchlow: Diesmal kein Krankenhaus-Besuch?
Das Interesse an Cal Crutchlow vor seinem Heim-GP in Silverstone ist gewaltig
Cal Crutchlow lässt die ohnehin leicht zu begeisternde britische Sportwelt hoffen: Kann der Tech3-Yamaha-Fahrer ausgerechnet beim Heim-GP in Silverstone die seit 32 Jahren andauernde Sieglosigkeit in der Königsklasse beenden? Barry Sheene war 1981 in Anderstorp der letzte Brite auf der obersten Podeststufe eines 500-ccm- oder MotoGP-Podests gewesen.
Seit dem Brünn-GP im letzten Jahr konnte Crutchlow sechs Podestplätze einfahren. Aber die Silverstone-Bilanz ist nicht gerade berauschend beim Hoffnungsträger: 2011 konnte er nach einem Sturz im Qualifying gar nicht erst zum GP starten, 2011 crashte er erneut im Zeittraining und musste mit dem letzten Startplatz vorlieb nehmen, es reichte zu Rang 6. «Es ist nicht einfach, weil es jeweils nur einen britischen GP gibt… Als Kerl, der in der Nähe der Spitze der MotoGP mitkämpfen kann, sind die Erwartungen immer hoch», stellte der Brite einen Tag vor dem ersten freien Training fest. «Ich mag es aber, etwas unter Druck zu stehen und es gibt keinen Grund, dass wir unsere Aufgabe nicht gut machen können.»
Keine Lust auf ein Wiedersehen
Crutchlow wäre nicht Crutchlow, wenn er seine beiden bisherigen Auftritte beim Heim-GP nicht mit einem Witz abtun würde: «Ich hoffe, dass ich meinen samstäglichen Trip ins Krankenhaus diesmal nicht mache. Die Leute dort waren sehr nett zu mir, aber ich will nicht zurück und sie wiedersehen! Wenn ich den Samstag überstehe, können wir auch einen guten Sonntag erleben.»
Der beste der drei Briten im Feld (mit Bradley Smith und Michael Laverty) weiss, dass die Chance auf den Heimsieg noch nie so gut standen wie dieses Wochenende, mit seinem Wechsel zu Ducati dürfte es in den nächsten zwei Jahren auch keine weitere Chancen geben. «Es ist grossartig, zurück zum Grossbritannien-GP zu kommen, und Silverstone ist der perfekte Ort dafür. Ich freue mich, alle Fahrer lieben die Strecke und es werden viele Fans herkommen. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht gut abschneiden sollten. Wir müssen versuchen, einige neue Dinge auszuprobieren und etwas Gutes für Silverstone zu finden. Die Strecke ist technisch und physisch anspruchsvoll, aber sie hat jede Menge Grip», sagte der Lokalmatador.