Warm-up-Sturz: Marc Márquez mit Schulterluxation!
Zum Start des MotoGP-Warm-ups in Silverstone herrschten empfindliche 13 Grad Celsius, dazu wehte ein kalter Wind über dem ehemaligen Militärflugplatz. Deshalb waren die Stürze mit den bei Kälte äusserst vorsichtig zu behandelnden Bridgestone-Reifen programmiert, es erwischte Yonny Hernández, Michele Pirro, Nicky Hayden, Cal Crutchlow – und WM-Leader Marc Márquez.
Der Honda-Werksfahrer rutschte beim Anbremsen auf Turn 8 aus und hielt sich im Kiesbett kniend sofort den schmerzenden linken Arm. Das Riesentalent wurde sofort in die Clinica Mobile gebracht. In einer ersten offiziellen Mitteilung war vom Verdacht auf Schlüsselbeinbruch die Rede. In einer zweiten Nachricht hiess es, Márquez könnte eine Luxation des linken Schlüsselbeins erlitten haben. Aber es handelte sich um eine Schulterluxation. Der Polesetter will mit der wieder eingerenkten Schulter zum Grand Prix um 14 Uhr MESZ antreten!
Aber mit dieser schmerzhaften Verletzung nimmt der WM-Leader ein grosses Handicap mit ins Rennen. Der 20-Jährige bleibt aber durch seinen 26-Punkte-Vorsprung auf Teamkollege Dani Pedrosa in jedem Fall WM-Leader. Das Polster auf Titelverteidiger Jorge Lorenzo beträgt 44 Punkte. Aber mit dem angeschlagenen Überflieger ist Lorenzo nun der heisseste Siegesanwärter im Grossbritannien-GP und könnte sich dem Honda-Star bei einem Sieg im Idealfall bis 19 Zähler nähern.
Der Crash von Márquez hätte beinahe noch schlimmere Folgen gehabt: Sekunden vor dem Spanier war Crutchlow in derselben Kurve gestürzt, eine Gruppe von Streckenposten kümmerte sich im Kiesbett um den Briten und seine Tech3-Yamaha. Das Motorrad von Márquez rutschte mit Wucht in Crutchlows Bike, die Marshals und Crutchlow konnten sich in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. Der Vorfall warf die Frage auf: Hatte Márquez beim Anbremsen die gelben Flaggen ignoriert?
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