Valentino Rossi: «Ich will endlich auf das Podest»
Valentino Rossi
Der «Misano World Circuit Marco Simoncelli» ist ein gutes Pflaster für Valentino Rossi. 2008 und 2009 hat er hier mit der Yamaha gewonnen, 2012 hat er vor seiner Haustüre (die Piste liegt rund 10 km von seinem Heimatort Tavullia entfernt) sogar mit der Ducati einen sauberen zweiten Platz erkämpft.
Und Rossi ist erleichtert. Denn Yamaha-Rennchef Lin Jarvis hat ihm und Jorge Lorenzo erlaubt, bereits im ersten Freitag-Training die «seamless gearbox» zu verwenden. «Ich habe gesagt, wenn das Getriebe für den Test hier am Montag bereit ist, dann sollte sie auch für Freitag bereit sein», erklärte Jarvis.
Rossi ist bei den letzten sechs Rennen immer unter den ersten vier gelandet. Er hat seit Laguna Seca vierte Plätze abonniert. «Diese Ergebnisse hängen mir langsam zum Hals heraus», grinste der Yamaha-Star. «Ich will endlich wieder aufs Podest. Sogar beim Go-Kart-Rennen am Mittwoch bin ich hier Vierter geworden... Ich muss mich steigern!»
«Misano ist eine besondere Piste für mich», erklärte Valentino. «Ich bin hier erstmals mit einer Honda 125 des Gresini-Teams eine richtige Rennmaschine gefahren, da war ich noch keine 14 Jahre alt. Ich bin hier aufgewachsen... Natürlich hat sich die Piste stark verändert. Aber das ist mein wahrer Heim-GP. Ich mag diese Strecke, ich habe hier immer gute Resultate erreicht. Deshalb will ich hier die Top-3-Fahrer endlich wieder einmal ernsthaft herausfordern.»
Rossi ist froh, erstmals bei einem Grand Prix das nahtlos schaltende neue Getriebe einsetzen zu können. «Es wird uns vielleicht bei einer einzelnen Rundenzeit nicht viel helfen. Es darf keiner erwarten, dass wir damit 0,5 Sekunden schneller werden», meinte der 106-fache GP-Sieger. «Aber es wird uns helfen, weniger Fehler zu machen und uns vor allem über eine Renndistanz näher zu den Honda ranbringen.»
Rossis Halbbruder Luca Marini (16) wird in Misano sein WM-Debüt in der Moto3-WM erleben – er hat eine Wildcard erhalten. «Ich kann kaum erwarten, seine Ergebnisse im ersten freien Training zu sehen», versicherte Rossi. «Luca wird erstmals mit den besten Moto3-Fahrern der Welt auf der Piste sein. Ich bin sehr, sehr glücklich für ihn. Ich weiss, für ihn wird es sehr schwierig. Aber es ist wichtig, dass er bei dieser Gelegenheit von den Spitzenfahrern möglichst viel lernt. Er muss verstehen, wie er seinen Fahrstil verbessern kann. Und er muss sich vornehmen, von Training zu Training schneller zu fahren.»