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Honda: Suppo über Yamaha, Stoner und Production Racer

Von Matthias Dubach
Livio Suppo, Sportdirektor bei der Honda Racing Corporation (HRC)

Livio Suppo, Sportdirektor bei der Honda Racing Corporation (HRC)

HRC-Sportdirektor Livio Suppo sprach in Misano über den neuen Production Racer, den Ex-Weltmeister Casey Stoner im Oktober testen wird. Und er ist gespannt auf das Seamless-Getriebe von Yamaha.

HRC-Sportdirektor Livio Suppo musste am Tag vor dem ersten freien Training in Misano zur Kenntnis nehmen, dass Konkurrent Yamaha nun ebenfalls mit einem Schnellschaltgetriebe (Seamless) antreten wird. «Wir haben dieses Wochenende nichts Neues dabei. Erst für den Test am Montag haben wir ein paar neue Dinge dabei, die wir an der 2014er Maschine ausprobieren. Aber so ist der Wettbewerb, wir haben das Niveau angehoben, und Yamaha musste nachziehen. Wir freuen uns darauf zu sehen, wie die Leistung von Yamaha mit dem neuen Getriebe sein wird», bleibt der Italiener in Diensten Honda gelassen.

Bei Honda steht aber nicht nur die Weiterentwicklung der aktuellen Maschine und der Prototyp für 2014 im Fokus, es gibt auch mit dem neuen Production Racer für nächstes Jahr noch Arbeit. Suppo: «Schon beim ersten Test war die Maschine sehr schnell. Testfahrer Akiyoshi war fast so schnell wie mit der Werksmaschine, deshalb sind wir zuversichtlich für dieses Projekt. Okay, wir sind mit der Software von Honda gefahren, nächstes Jahr muss die Software von Magneti Marelli eingesetzt werden. Es gibt also noch Dinge, die wir weiterentwickeln müssen.»

Edeltestfahrer Casey Stoner sollte den Production Racer beim Test in Motegi vor einer Woche testen, aber durch ergiebige Regenfälle musste dies auf den Oktober verschoben werden. «Casey wird das Bike hoffentlich im Oktober testen können, denn letztes Mal hat es geregnet. Deshalb konnte er nicht testen. Das Motorrad ist dem Werksbike sehr ähnlich, es gibt einzig keine pneumatischen Ventile und kein Schnellschaltgetriebe. Aber es wird ein 24-Liter-Tank haben. Wir mussten einen Weg finden, den Teams eine konkurrenzfähige Maschine zu einem erschwinglichen Preis anzubieten. Das ist nicht einfach, denn das Niveau der Werksmaschinen ist sehr hoch. Aber wir mussten etwas unternehmen und uns vorwärts bewegen, auch Yamaha machte etwas Ähnliches. Für den Sport ist es gut, mehr konkurrenzfähige Maschinen zu haben, stellte Suppo fest. Allerdings ist erst das Gresini-Team mit einem Bike für Scott Redding ein fixer Kunde, während Yamaha wenigstens zwei 2013er Pakete an Forward Racing liefern kann.

Suppo: «Stoner ist ein Traum als Testfahrer»

Suppo ist ein enger Vertrauter von Stoner er war bei beiden WM-Titeln des zurückgetretenen Australiers im Team. «Natürlich interessiert es jeden, wenn über Casey gesprochen wird, ob er eines Tages zurückkehren wird. Aber im Moment gibt es nichts dergleichen, er macht einfach die Testfahrten», versichert der HRC-Sportdirektor. «Es ist ein Traum für einen Hersteller, dass ein solch starker Fahrer verfügbar ist. Denn normalerweise sind die Testfahrer nicht fähig, das Level der Werksfahrer zu erreichen, dann ist es schwierig für die Ingenieure zu verstehen, ob sich die Maschine verbessert hat oder nicht. Das ist einfach eine glückliche Fügung. Casey wollte ein Motorrad um zu fahren, um wir konnten ihm eines geben. Das ist alles. Auf jeden Fall vermisst er das Motorradfahren. Ich vermute, dass es unmöglich ist, das Gefühl, ein solches Bike zu fahren – ich habe es nie gemacht – durch einen anderen Sport zu ersetzen. Das hat er sicher vermisst, jetzt ist er glücklich über diese Möglichkeit, einfach fahren zu können, ohne Medienrummel, ohne nichts.»

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