Max Verstappen: «Marc Marquez ist der Beste»

Stefan Bradl (Rang 7): Das Ziel ist die zweite Reihe

Von Günther Wiesinger
Mit Platz 7 nach drei freien Trainings betrieb Stefan Bradl auf der LCR-Honda Samstagfrüh in Misano Schadensbegrenzung.

Stefan Bradl entging im dritten freien Training der Verbannung in Q1, was 15 zusätzliche Trainingsminuten bedeutet, ein Schlamssel, das Cal Crutchlow erstmals in dieser Saison allerdings nicht erspart blieb.

Aber Bradl lag nach 15 von 45 Minuten nur an zehnter Position mit einer Zeit von 1:34,993 min. Danach steigerte sich der LCR-Honda-Pilot nur zögerlich. Immerhin hielt er sich 17 Minuten vor Schluss mit 1:34,839 min an achter Stelle, aber Aleix Espargaró lag mit der Claiming-Rule-Aprilia weiter vor ihm, dazu auch Andrea Dovizioso auf der Werks-Ducati.

In den letzten Minuten stürzte Dani Pedrosa auf der Jagd nach der Márquez-Bestzeit. Der WM-Leader blieb als einziger Pilot unter der 1:34-min-Schallmauer, er legte erstaunliche 1:33,976 min vor. Dahinter rangieren nach den ersten drei freien Trainings Pedrosa, Lorenzo, Rossi, Dovizioso, Bautista und Bradl, der mit 1:34,636 min noch auf Rang 7 vorrückte und den Rückstand auf Márquez auf überschaubare 0,660 sec begrenzte.

Rückschlag für Cal Crutchlow: Er wurde nur Zwölfter, liegt 0,914 Sekunden zurück und muss in Q1. Dort steigen nur die zwei besten Fahrer ins Q2 auf, in dem dann in 15 Minuten die zwölf besten Startplätze ausgefahren werden.

«Wir haben für das dritte Training grobe Set-up-Änderungen gemacht, bei beiden Motorrädern etwas komplett anderes», schilderte Bradl. « Es gab keine herben Unterschiede, aber die Situation ist ein bisschen besser geworden. Leider ist es mir trotzdem sehr schwer gefallen, die Rundenzeit erheblich zu verbessern. Es hat zwar jetzt in die Top-Ten gelangt. Aber wir sind nicht dort, wo wir hinwollen. Es geht ganz langsam vorwärts. Gut, es fehlen sechs Zehntel auf den Ersten, das ist nicht die Welt. Das Feld ist generell dicht zusammen. Und ich muss einfach schauen, dass ich noch einen Ticken schneller werde. Ich bin wirklich am Limit und bin am Kämpfen, damit ich diese Zeiten zusammenbringe. Es ist ein bisschen frustrierend, wenn man hart so am Limit fährt und trotzdem zu langsam ist.»

«Aber ich bin optimistisch. Wir wissen, in welche Richtung wir gehen müssen fürs FP4 und fürs Qualifying. Wir brauchen noch mehr Bremsstabilität», stellte der WM-Sechste fest. «Es arbeitet immer noch der Reifen zuviel statt der Federung. Wir haben das Set-up zwar verbessert. Aber es gibt noch was zu tun.»

Bradl betonte, er beabsichtige im Qualifying 2 einen Platz in der zweiten Reihe anzupeilen. «Ich glaube nicht, dass es dann im Rennen noch zusätzliche Gegner gibt. Denn die andern sind auch am Kämpfen. Crutchlow hat extreme Probleme. Das wäre jetzt eine perfekte Möglichkeit, in der WM ein paar weitere Punkte auf ihn wettzumachen. Aber darauf schaue ich jetzt nicht, denn wir müssen zuerst unsere eigenen Probleme lösen. Und auf Bautista muss ich auch aufpassen. Aber den kann ich nicht in Schach halten, wenn ich vom Set-up her nicht dazu in der Lage bin...»

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