Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Jorge Lorenzo (Rang 2): Frischer Motor, mehr Power!

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Weltmeister Jorge Lorenzo verpasste die Pole-Position in Aragón um zehn Tausendstelsekunden. Er will im Rennen seinen 34-Punkte Rückstand verkürzen.

Jorge Lorenzo (26) hat die letzten beiden Rennen in Silverstone und Misano gewonnen, er war in Aragón 2010 und 2011 Dritter, 2012 Zweiter. Der Weltmeister von 2010 und 2012 fährt beim MotoGP-WM-Lauf im MotorLand Aragón vom zweiten Startplatz los, und wenn man sich seinen kümmerlichen Rückstand von 0,010 Sekunden anschaut, dann darf man sich auf ein packendes Rennen gefasst machen.

«Im vierten freien Training haben wir bereits einen Long-run gemacht, das Motorrad hat sich sehr gut angefühlt bei dieser Rennsimulation», versicherte Jorge Lorenzo. «Ich wollte sehen, wie der Vorderreifen die längere Distanz überlebt, denn da hatten wir am Freitag noch Probleme. Ich war überzeugt, dass ich im Qualifying eine richtig schnelle Runde hinzaubern kann. Im ersten Run war ich überrascht, denn wir haben uns um eine Sekunde gesteigert. Ich dachte, das muss für die Pole oder zumindest für die erste Reihe reichen. Aber ich war nur Fünfter! Gleichzeitig sah ich nach der Rückkehr an die Box die Zeit von 1:49,9 min von Dani. Da habe ich mir gesagt: ich muss im zweiten Run mehr pushen. Ich habe dann eine 1:47,8-min-Runde zusammengebracht. Das ist auf dieser Piste eine eindrucksvolle Zeit. Das Problem ist: Marc war noch schneller! Aber wir sind in der ersten Reihe, wir haben eine starke Pace fürs Rennen. Das ist am Wichtigsten.»

Vier Fahrer blieben unter 1:48 min, die Spitze liegt dicht beisammen. «Wir haben den Rundenrekord von Casey um mehr als eine halbe Sekunde unterboten», stellte Lorenzo zufrieden fest. «Das bedeutet, dass wir sehr schnell sind. Das war in Misano nicht anders. Wir bekommen dauernd neue Entwicklungsteile, die sich gut bewähren. Der Abstand unter den ersten fünf ist sehr knapp. Wir werden sicher ein spannendes Rennen erleben.»

Lorenzo hofft, dass der Regen am Sonntag fernbleibt, «und dass es nicht zu heiss wird. Denn bei grosser Hitze braucht seien Yamaha mehr Sprit. Er blieb am Ende im Quali sogar ohne Treibstoff liegen. «Das ist mir seit dem freien Training von Motegi 2008 nicht mehr passiert», attestierte der Yamaha-Star.

Lorenzo und Rossi haben jetzt den fünften Motor in Betrieb. Offenbar handelt es sich beim Triebwerk um die 2014-Version, die am Montag nach dem Misano-GP getestet wurde. Dieser Motor soll mehr Power haben als der bisherige. Lorenzo: «Ja, wir haben mehr Leistung. Wir werden immer schneller...»

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