Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Stefan Bradl: Mit neuer Taktik zum Erfolg?

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl flitzte im ersten Aragón-Training als Erster auf die Piste und lag dann in Führung. Doch als der Grip nachliess, fiel er auf Rang 6 zurück.

Nach Firmen wie Givi, elf, Rizoma, Linear und Red Bull tritt das LCR-Honda-Team in Aragón erstmals in diesem Jahr mit dem italienischen Online-Wettanbieter «planet 365» als Hauptsponsor an.

Stefan Bradl hielt sich nach 7 von 45 Minuten mit 1:50,860 min noch an erster Position, dann rutschte er auf den sechsten Platz ab – vor seinen WM-Rivalen Cal Crutchlow und Andrea Dovizioso.

Mit 1:50,535 min büsste Bradl 0,782 Sekunden auf die Bestzeit von Jorge Lorenzo ein, der seinerseits nur 0,008 Sekunden schneller fuhr als WM-Leader Marc Márquez.

«Ich bin gleich als Erster rausgefahren und habe somit gleich eine freie Runde gehabt, so wie ich es auf SPEEDWEEK.com vor zwei Tagen angekündigt habe», schilderte der WM-Sechste. «Das war okay. Aber mein Grip am Hinterrad hat sehr schnell abgebaut. Wir haben den Reifen trotzdem drin gelassen, wie die meisten andern auch. Nachher haben wir verschiedene Geometrie-Sachen probiert. Ich habe mir schwer getan, meine Zeit noch einmal zu verbessern, habe es aber irgendwie noch geschafft. Aber nur um drei Zehntel...»

«Wir müssen schauen, dass wir noch mehr Grip am Hinterrad finden», ergänzte Bradl. «Denn nach fünf, sechs Runden spüren wir schon einen schweren Verlust beim Hinterradgrip. Damit bin ich nicht happy. Ich war chancenlos, als ich den Einbruch beim Hinterreifen gemerkt habe. Wir werden am Nachmittag erstens den harten Hinterreifen probieren, die Temperaturen sollten dafür gut sein. Zweitens können wir mit der Geometrie noch ein bisschen rumspielen und ein paar Dinge probieren, die sich beim Misano-Test gut bewährt haben.»

Ist Aragón eine Honda-Strecke? Oder bevorzugt sie Yamaha? «Ich glaube, dass die Chancen ausgeglichen sind. Jetzt ist Lorenzo knapp vorne, der war hier schon beim Test im Juni sehr schnell», weiss Bradl.


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