Avintia und PBM-Team: Keine Ersatzbikes in Australien
Héctor Barbera: Wechselt er nur das Hinterrad?
Michael Laverty wird aller Voraussicht nach nicht der einzige MotoGP-Pilot sein, der im flag-to-flag-Rennen keinen Motorradwechsel absolvieren kann, weil er kein gleichwertiges Ersatzmotorrad hat.
Das trifft zumindest auch für die Claiming-Rule-Fahrer Héctor Barbera und Hiroshi Aoyama aus dem Avintia-Blusens-Team mit ihren FTR-Kawasaki zu.
Der französische Kawaaki-Tuner Akira experimentiert seit Misano mit neuen Triebwerken, die 8 bis 10 km/h Top-Speed bringen sollen und pneumatische Ventile habe.
Aber diese Motoren erzeugen ein derartiges Chattering, dass den Piloten die Zahnplomben aus dem Mudn fallen. Deshalb fahren sie nur das Motorrad mit den alten Kawa-ZX-10R-Triebwerken.
Barbera und Aoyama werden also aller Voraussicht nach nach 13 oder 14 Runden an die Box kommen und dort nicht das Motorrad, sondern nur das Hinterrad wechseln lassen. «Eine gefährliche Aktion bei dieser Hektik und bei diesem Durcheinander in der Boxengasse», meinte ein anderer MotoGP-Techniker.
Seit Mugello 2009 hat kein flag-to-flag-Rennen mehr stattgefunden, für das halbe Startfeld wird es also das erste Mal sein. Auch für Márquez.
Die Yamaha-Stars wir Lorenzo, Rossi und Crutchlow grübelten am Samstag über den richtigen Zeitpunkt für den Stopp, wie alle andern. Es ist sicher nicht Platz für zwei gleichzeitige Stopps bei den 2-Fahrer-Teams. «Ich würde aus Versehen am liebsten auf eine Werks-Honda springen», scherzte Crutchlow.
Das Paul-Bird-Motorsport-Team mit Michael Laverty und Damian Cudlin verfügt ebenfalls nicht über zwei vollwertige Aprilia-CR-Bikes.
Laverty beklagte sich, weil sein Ersatzbike über keine funktionierende Bremsanlage verfügt.
Das PBM-Team hat seit Malaysia auch nur noch einen Crew-Chief für beide Fahrer. Gary Reinders, der Crew-Chief von Laverty, hat sich Richtung Heimat verabschiedet. Er sei nicht bezahlt worden, beklagte er sich.
Übrigens: Der Zuschauerzustrom am Renntag untertrifft alle Erwartungen. Kamen im Vorjahr zu Stoners Abschied noch 54.000 Fans, dürften es diesmal nicht viel mehr als 25.000 sein.