Lukas Pesek hofft auf MotoGP-Verbleib!
Der tschechische MotoGP-Pilot Lukas Pesek fährt 2013 für das Team IodaRacing und ist auch nach 17 Rennen noch punktelos. Sein bestes Ergebnis war der 16. Platz beim Barcelona-GP, seine beste Quali-Leistung war Startplatz 15 in Katar. Doch in zehn von 17 Rennen sah Pesek nicht einmal die karierte Flagge!
Das ist natürlich kein Grund, einen Verbleib in der MotoGP-Klasse zu vermuten, aber: «Ich will bleiben. Es ist sicher nicht sinnlos, eher umgekehrt. Es ist nur die Frage, wie viel Geld ich mitbringen kann. Wenn ich das Geld vor 14 Tagen schon aufgetrieben hätte, dann hätte ich nun bereits einen Platz», sagte Pesek vor dem Flug nach Valencia in der Abflughalle des Prager Flughafens «Vaclav Havel» gegenüber «Sport.idnes.cz».
«Bis Austin hat alles funktioniert, aber dann hat sich unser Team in zwei Lager gespalten. Die Crew von Petrucci hat mit uns nicht mehr kommuniziert. Meine Truppe hatte Probleme mit der Elektronik und wir haben kein richtiges Set-up gefunden, nichts hat funktioniert. Aber das alles hat mich nur stärker gemacht, jetzt sehe ich alles mit anderen Augen. Es war sicher keine verlorene Zeit, nach zwei Jahren ohne GP-Starts, denn ich hatte teilweise die richtige Renn-Pace. Auch wenn man hier in der letzten Reihe steht, ist man im Fernsehen und bekommt leichter Sponsoren», erklärte Pesek und umarmte seinen alten italienischen Mechaniker, der stets mit ihm, statt eines Grid Girls, in der Startaufstellung steht.
Bis Weihnachten wartet Peseks diesjähriges Team IodaRacing auf eine Antwort des Tschechen: «Ich habe keine Schulden. (Während der Saison 2013 bestand jedoch die Gefahr, dass Pesek nicht an seinem Heim-GP in Brünn teilnehmen kann) Alles ist OK», versicherte der bald 28-jährige Prager.
«Ich werde mich selbst um das Geld für die nächste Saison kümmern. Ich lebe in Prag, ich kenne viele Unternehmer, ich habe gute Beziehungen und sie kommen von alleine zu mir», erklärt Pesek.
Und wer ist nun der Hauptsponsor, welcher nirgendwo auftaucht und auch nicht auf dem Bike zu sehen ist? Laut dem Paddock Radio handelt es sich um einen Slowaken, dessen Name nicht in der Öffentlichkeit genannt werden soll. Er ist wohl sehr reich und ein großer Motorrad-Fan, ganz besonders vom zweifachen 125-ccm-GP-Sieger Lukas Pesek.
Pesek wollte jedoch nicht sagen, wie viel Geld er für eine Vertragsverlängerung mit dem Team IodaRacing mitbringen muss. Klar ist, dass Pesek in der Tschechei einen Vorteil gegenüber Karel Abraham hat. Denn Pesek hat nach langer Zeit (seit Franta Stastny am Sachsenring 1966 in der 500-ccm-Klasse) wieder einen Grand Prix für Tschechien gewonnen, nämlich 2007 in China in der 125-ccm-Klasse. Daher ist er in Tschechien beliebter als Abraham. Zudem wird Karel Abraham jr. nur als reiches Kind seines Vaters, Rennstrecken-Besitzer Karel Abraham, gesehen. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass Karel Abraham 2010 in Valencia den Moto2-WM Lauf gewonnen hat. Und mit diesem Sieg hat sein Vater überhaupt nichts zu tun, denn um die Rennstrecke musste Abraham selbst fahren, oder?