MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Teambesitzer Paul Bird droht: «Dann steige ich aus»

Von Oliver Feldtweg
Teambesitzer Paul Bird

Teambesitzer Paul Bird

«Wenn Aprilia keinen besseren Deal offeriert, haue ich aus der MotoGP ab und mache nur noch die Britische Superbike-Meisterschaft», droht Paul Bird.

Der britische MotoGP-Teambesitzer Paul Bird trat in seiner zweiten Saison im britischen Racing Green auf, aber er kam mit Michael Laverty (WM-15. mit drei Punkten) und Yonny Hernandez auf keinen grünen Zweig.

Immerhin verbuchte er einen Transfererfolg: Als beim Pramac-Ducati-Team der Amerikaner Ben Spies endgültig entsorgt wurde, verscherbelte Bird seinen Kolumbianer Hernandez für 100.000 Euro und einen Generator an das Konkurrenzteam.

Jetzt pokert Paul Bird mit Aprilia um einen neuen Deal für die MotoGP-Klasse. Und er sagt, er werde sich von der MotoGP-Klasse verabschieden, wenn er von den Italienern keine bessere Unterstützung erhält.

Bird hat beim Valencia-GP den neuen Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano getroffen – und keine Einigung erzielt.

Bird hat 2013 eine ART-Aprilia eingesetzt und eine PBM-Aprilia mit Eigenbau-Chassis. Er ist bereit, sein eigenes Chassis-Projekt einzustellen, wenn Aprilia den Support für PBM verstärkt.

Bird hofft, dass Aprilia auch wegen seines Fahrer-Kandidaten Randy de Puniet zugreift.

«Wir wollen besseres Material, sonst macht es keinen Sinn. Dann lassen wir lieber die Finger davon», erklärte Paul Bird gegenüber MCN. «Dann höre ich nach zwei Jahren wieder auf und betreibe nur noch das Team für die Britische Superbike-Meisterschaft. Wenn das Weitermachen eine Menge Geld kostet, dann habe ich kein Interesse. Ich erwarte mehr Hilfe von Aprilia. Ich bin nicht bereit, so ein Team grossteils aus meiner eigenen Tasche zu finanzieren.

Das PBM-Team war finanziell bisher nicht auf Rosen gebettet. Jetzt schwebt ein neues Damoklesschwert über den Nachzügler-Teams: Die Dorna bezahlt nächstes Jahr nur noch 22 von 24 Fahrern. Wenn PBM (oder Ioda) mit beiden Fahrer auf den WM-Rängen 23 und 24 landet, gehen gegenüber 2013 immerhin 1,1 Millionen Euro flöten.

«Aprilia hat einen ähnlichen Dwal wie 2013 offeriert, wo ich einfach nur zahlender Kunde bin», betont Hühnerfarmbesitzer Bird. «Aprilia will in der MotoGP bleiben. Deshalb bin ich überzeugt, dass sie das Angebot nachbessern werden. Aber wir brauchen eine anständige Geldsumme. Für Aprilia ist die MotoGP ein Geschäft. Aber ihnen muss klar sein, dass ich etliche andere Motorräder leasen kann. Sie müssen mir Teile und Motoren kostenlos geben. Ich habe ihnen genau gesagt, was ich will. Wenn sie ablehnen, haue ich ab.»

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