Mick Doohan: «Rossi wird ein großer Verlust sein»
Wie Valentino Rossi kürzlich in einem Interview anklingen ließ, wird er noch während der Saison 2014 entscheiden, ob er noch zwei weitere Jahre fährt oder seine äußerst erfolgreiche Karriere beendet. Es ist unwahrscheinlich, dass sich der 34-Jährige 2014 mit den schnellen Spaniern Marc Márquez, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa messen kann. 2013 konnte Rossi nur in Assen, während Lorenzo und Pedrosa angeschlagen waren, gewinnen. In acht Rennen erreichte er nur den vierten Rang hinter dem spanischen Erfolgstrio. Seine Rückkehr zu Yamaha verlief also nicht so glorreich wie zunächst erhofft.
Nach neun WM-Titeln und 80 Siegen könnte Rossi 2014 seine Karriere beenden. Mick Doohan, der die Königsklasse von 1994 bis 1998 dominierte, glaubt, dass Rossis lange und erfolgreiche Karriere ihn nun blockiert. Rossi will oder kann nicht mehr dasselbe Risiko eingehen, wie Jungspund Marc Márquez.
«Er kann nicht sieglos weiterfahren, obwohl in der Sport braucht. Er hat noch immer sehr viele Fans und ohne ihn wird der Sport ärmer sein. Ich bin mir sicher, dass vierte Plätze für Valentino nicht zufriedenstellend sind, aber es ist wirklich viel besser als letztes Jahr», erklärte Doohan gegenüber «MCN» im Hinblick auf die störrische Ducati Desmosedici, die Rossi zwei Jahre pilotiere.
«Ich denke, dass seine Erfahrung nun gegen ihn arbeitet. Doch man sollte nie an Valentino zweifeln. Ich bin davon überzeugt, dass er mehr pushen könnte, wenn sie das Bike genau auf ihn abstimmen können. Er weiß aber genau, dass mehr pushen auch mehr Risiko bedeutet. Er kann durch seine Erfahrung wahrscheinlich nicht mehr so hart pushen wie die Top-3. Sie befinden sich nämlich noch in der ‹wollen und müssen›-Phase ihrer Karriere. Rossi befindet sich in der ‹Es wäre großartig, das wieder zu schaffen›-Phase», veranschaulicht Doohan Rossis Situation.