Iodaracing fährt 2014 mit Aprilia und Leon Camier
Leon Camier
Bis Weihnachten wollte Iodaracing-Teambesitzer Giampiero Sacchi entscheiden, ob er 2014 die MotoGP-Weltmeisterschaft mit Aprilia-Maschinen im Open-Format (24 Liter Sprit im Rennen statt 20) bestreitet und bei den Italienern das Nr.-1-Team wird, nachdem sich Jorge Martinez zum Wechsel auf Honda-Production-Racer entschieden hat.
Aprilia-Besitzer Roberto Colaninno hat für 2016 den werkseitigen Einstieg von Aprilia angekündigt, wenn genügend Partner (das heisst: Sponsoren) gefunden werden.
Sacchi hat bisher noch nicht verkündet, dass er sich mit Aprilia einig geworden ist. «Wir werden unsere Pläne erst Mitte Januar bekanntgeben», erklärte Iodaracing-Sprecher Luca Bologna heute gegenüber SPEEDWEEK.com.
Aber die Neuigkeiten sind längst durchgesickert.
Denn bei BMW wird es keine Weiterentwicklung der S1000RR-Superbike-Rennmotoren geben, also fällt das Suter-BMW-Projekt flach.
Und zwischen Ducati und Iodaracing herrscht Funkstille. «Ich habe seit dem Valencia-GP nichts mehr von Giampiero Sacchi gehört», betonte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti heute nach den Weihnachtsfeiertagen.
Dass Sacchi und der neue Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna aus gemeinsamen Aprilia-Zeiten noch eine Rechnung offen haben, gilt als offenes Geheimnis.
«Wir brauchen Material, mit dem wir 2014 mit Sicherheit unter die ersten 22 fahren können», ist sich Sacchi bewusst.
Denn wer in der MotoGP-WM an 23. und 24. Stelle der Gesamtwertung landet, bekommt 2014 von der Dorna keine finanziellen Zuschüsse.
Auch der zweite Fahrer wird demnächst bekannt gegeben: Danilo Petrucci bekommt den Engländer Leon Camier als Teamkollegen, der bei Aprilia bereits die Superbike-WM bestritten hat.
Camier ist der fünfte Brite in der MotoGP-WM nach Cal Crutchlow, Bradley Smith, Scott Redding und Michael Laverty.
Und Iodaracing ist das zweite Aprilia-MotoGP-Team neben Paul Bird Motorsport, das allerdings mit eigenen PBM-Fahrwerken fährt.
In der Moto2-Klasse tritt der Schweizer Randy Krummenacher für Iodaracing an.