Marc Márquez: «Anfangs war es einschüchternd»
Schon bei seinem ersten MotoGP-Test 2012 in Valencia verlor Márquez nur eine Sekunde auf die Bestzeit seines Teamkollegen Dani Pedrosa. «Ich habe mich mit der Honda bereits beim ersten Test in Valencia sehr wohlgefühlt. Doch ich kann nicht genau erklären, warum ich von Anfang an so schnell war», ist auch der jetzige MotoGP-Weltmeister selbst überfragt.
Vor allem die ausgeprägte Elektronik der MotoGP-Bikes stellte für Márquez Neuland dar. «Neben den neuen Bremspunkten, die ich erst finden musste, war es für mich am schwierigsten, die Elektronik zu verstehen. Es war alles neu für mich: die Wheelie- und Traktionskontrolle und wann arbeitet welche Komponente. Das war sehr anfangs einschüchternd.»
Trotz seiner unglaublichen Rookie-Saison, in der sich der mit 20 Jahren und 266 Tagen zum jüngsten Weltmeister der Königsklasse krönte, weiß Márquez, dass man auch in der MotoGP-Klasse nie auslernt. «Mittlerweile kann ich mit dem Bike spielen, wie früher in der Moto2-Klasse. Trotzdem lerne ich in jedem Rennen etwas Neues. Es kommen immer neue Probleme dazu, die man verstehen und lösen muss. Jeder Tag ist anders. Die Strecke und das Wetter sind nie gleich.»
Márquez: «Ich prüfe die Linien der anderen Piloten»
Auch durch seinen erfahrenen Teamkollegen Dani Pedrosa, der bereits acht Jahre mit der Werkshonda unterwegs ist, konnte sich Márquez den einen oder anderen Kniff aneignen. «Ich habe viel gelernt, als ich Dani am Anfang der Saison folgte. Er fuhr dasselbe Bike und es ist unmöglich Lorenzo oder Rossi mit der Yamaha zu kopieren, wenn man eine Honda fährt. Vor allem am Kurvenausgang, konnte ich mir einiges von Dani abschauen. Zum Beispiel wie man das Gas aufdrehen muss und Wheelies vermeidet. Noch heute checke ich, welche Linien die anderen Fahrer nutzen. Es sind manchmal nicht die schnellsten Linien, aber ich will verstehen, warum sie eine bestimmte Linie wählen.»
2013 fuhr Marc Márquez erstmals gegen sein Kindheitsidol Valentino Rossi. Die große Stärke des neunfachen Weltmeisters kennt auch der junge Spanier: «Es ist immer sehr besonders, mit Valentino zu kämpfen. Ich denke, dass er in den letzten Runden ein sehr, sehr starker Fahrer ist, obwohl er natürlich nicht immer in der Spitzengruppe fährt. Ich glaube, dass er in der letzten Runde mein stärkster Gegner ist, weil er sehr clever ist und genau weiß, wo und wie er überholen muss, um zu siegen.»