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Dirt-Track Barcelona: Marc Márquez will Revanche

Von Jordi Gutiérrez
Trotz Sturz und dem Rückfall auf Platz 8 war Marc Márquez nach dem Dirt-Track-Superprestigio begeistert. Er hat sein Allroundtalent unter Beweis gestellt.

Beim glänzend besetzten Superprestigio Dirt-Track-Event in der Indoor-Arena «Palau Sant Jordi» auf dem Montjuic-Hügel in Barcelona trafen Samstagabend im Superfinale die vier besten Dirt-Track-Spezialisten aus ihrem Finale auf die vier besten GP-Fahrer, die vorher in einem eigenen Finale ihre vier schnellsten Teilnehmer ermittelt hatten.

Der amerikanische AMA Dirt-Track Champion Brad Baker siegte, zwei Runden vor Schluss war MotoGP-Weltmeister Marc Márquez nach einer Kollision mit dem KTM-Fahrer gestürzt.

«Wir haben uns im Superfinale vom Start des Rennens wegen nebeneinander bekämpft, es war alles offen, ein Zweikampf wie im Bilderbuch», strahlte Sieger Baker. «Ich gebe Marc keine Schuld an diesem Zusammenstoss. Ich musste ihm immer wieder geschickt den Weg abschneiden, um ihn am Überholen zu hindern. Es war nicht meine Absicht, ihn zu Sturz zu bringen. Aber im Flat-Track kommt so etwas immer wieder vor, besonders auf so kurzen Indoor-Pisten. Das war ein grossartiges Rennen, ein toller Event. Es freut mich auch, dass Tito und Kenny so gut mitgehalten haben. Aber am meisten Respekt verlangt mir natürlich Marc Márquez ab. Er ist ein aussergewöhnlich guter Dirt Track-Racer. Und man muss ja bedenken, dass Marc eigentlich Road Racer ist.»

Brad Baker sprach sofort eine Gegeneinladung aus. «Marc, willst du einmal auf einer Dirt-Track-Mile-Piste fahren? Am Freitag beim Indy-GP wird auf der Pferderennbahn in Indianapolis ein Mile-Rennen ausgetragen. Du kannst dort den Grand Marshal spielen und mal so eine 1,6 km lange Sandbahn umkreisen. Ich kann dir eine XR 650 besorgen oder eine 450er-Honda.»

Doch der Repsol-Honda-Werkspilot lehnte dankend. «Während der Saison fahre ich kaum Dirt-Track. Und an einem GP-Wochenende schon gar nicht. Sorry», zuckte Marc die Achseln.

Marc Márquez freute sich aber über seine spektakulären Fahrten, die 8000 Zuschauer waren begeistert. «Für mich war dieser Event ein Vergnügen, ein schönes Rennen, es hat viel Freude gemacht den ganzen Tag lang. Der Fight gegen Brad im Finale war ein hartes Gefecht. Es hat Spass gemacht, mit den besten Dirt-Track-Fahrern in dieser Kategeorie mitzuhalten. Ich gratuliere Tito und Kenny, sie waren sehr stark. Wir haben alle überlebt. Das ist wichtig...», strahlte er.

Marc Márquez: «Wir haben alle überlebt»

Der Moto2-WM-Dritte Tito Rabat sicherte sich im Superfinale Platz 2. «Ich bin sehr happy über dieses Ergebnis. Ich habe wirklich nicht mit dem Einzug ins Finale gerechnet. Anfangs bin ich mal gestürzt, aber dann ging es besser und besser, das Superfinale war perfekt. Mein Dank geht an Marc und seinen Bruder Alex, denn sie haben mein Bike aufgebaut und mir diese Teilnahme ermöglicht.»

Der ehemalige Moto2-WM-Pilot Kenny Noyes schaffte Platz 3. «Mein Applaus gilt Promoter RPM für diese erstklassige Veranstaltung. Und natürlich Marc, der für diesen Event so viel Interesse entfacht hat. Mein Tag begann schrecklich, denn ich bin seit zehn Jahren kein Dirt Track-Rennen mehr gefahren. Zum Ergebnis: Brad ist ein Spitzenfahrer in der AMA-Championship. Und Marc ist ein wirklich erstaunliches Talent, sonst wäre er nicht so nahe an den Spezialisten dran. Ein hinreissender Event und eine grossartige Nacht für die 8000 Zuschauer.»

Marc Márquez versprach eine Wiederholung des Superprestigio 2015. «Ich will nächstes Jahr bei Brad Baker Jahr Revanche nehmen.»

Ergebnis Superfinale

1. Brad Baker, KTM
2. Esteve Rabat, Honda
3. Kenny Noyes, Suzuki
4. Aleix Espargaró, Yamaha
5. José Pedro Gomez, Yamaha
6. Merle Scherb, Yamaha
7. Dani Ribalta, Kawasaki
8. Marc Márquez, Honda

Der Finallauf im Video:

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