Jorge Lorenzo (6.): «Honda leidet weniger»
Jorge Lorenzo schaffte am zweiten Sepang-Testtag nur die sechstbeste Zeit. Er war schon besser gelaunt, als sich der Malaysia-GP-Sieger von 2013 hinter der Yamaha-Box gegen 18.30 Uhr Ortszeit den Fragen einer kleinen Journalistengruppe stellte.
Jorge, gestern Vierter, heute Sechster, das kann nicht nach deinem Geschmack sein.
Ja, ich habe mich zwar von der Position her verschlechtert. Aber wir haben bei der Elektronik Fortschritte gemacht. Der Motor fühlt sich jetzt dem letztjährigen recht ähnlich an, obwohl wir einen Liter weniger verbrauchen dürfen.
Ausserdem habe ich meine beste Rundenzeit um 15.30 Uhr gefahren, als es extrem heiss war. Doch die Rundenzeit stand heute sowieso nicht im Vordergrund. Es ging in erster Linie darum, das Ansprechverhalten des Motors zu verbessern, damit wir das Niveau von 2013 erreichen.
Unsere Gegner sind auf dieser Piste sehr stark, besonders Marc. Aber ich habe ein gutes Gefühl für die Renndistanz. Das ist wichtig, denn nur im Rennen gibt es WM-Punkte.
Was muss noch passieren, damit du hier am Donnerstag zufrieden heimreist?
Wir haben noch einige Bereiche, in denen wir besser werden müssen. Wir testen noch ein paar neue Teile. Und wir müssen uns klar sein, dass die Spitze abgesehen von Marc sehr eng beisammen liegt. Er ist momentan hier zwei, drei Zehntel schneller als der Rest.
Warten wir ab, was morgen passiert.
Was sagst du zur bisherigen Performance von Márquez?
Es sieht so aus, als wäre diese 20-Liter-Regel für Honda kein grosses Thema – im Vergleich zu uns. Wir mussten viel ändern; wir müssen uns anstrengen, um den Abstand zu verringern und auf denselben Level zu kommen.
Was sagst du zur Vorstellung von Aleix Espargaró?
Forward-Yamaha hat mehr oder weniger das gleiche Chassis wie ich, nur das Seamless-Getriebe fehlt ihnen. Aleix ist sehr schnell, er hat sich in den letzten Jahren sehr gesteigert. Und er hat die weichen Hinterreifen der Open-Klasse, die wir nicht bekommen. Die machen 0,5 oder 0,6 sec pro Runde aus.
Aleix fährt sehr schnell, das muss man anerkennen. Denn sein Teamkollege Colin Edwards kommt nicht auf diesen Level.
Du hast mit den neuen Reifen von Bridgestone wenig Freude?
Ja, wir haben die neuen Hinterreifen verwendet, den weichen und den harten. Beide sind für die Yamaha sehr schlecht.
Die Open-Fahrer haben bessere Reifen. Ob sie asymmetrisch sind oder nicht, weiss ich nicht. Sie lassen auf jeden Fall schnellere Zeiten zu.
Vielleicht haben sie auch Reifen von 2008 ausgegraben.
Wir haben mit unseren Reifen Probleme. In den Rechtskurven beginnen sie beim Beschleunigen früh durchzudrehen, es fehlt an Traktion. Das Durchdrehen lässt sich nicht verhindern und nicht stoppen. Es sieht so aus, als wäre der Reifen hinten sehr, sehr hart. Es fühlt sich an, als würdest du über feuchte Stellen drüberfahren.
Die Zeiten von Mittwoch, 5. Februar 2014
Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit |
1. | Marc Márquez | Honda* | 1:59,926 |
2. | Dani Pedrosa | Honda* | 2:00,336 |
3. | Stefan Bradl | Honda* | 2:00,339 |
4. | Valentino Rossi | Yamaha* | 2:00,464 |
5. | Aleix Espargaró | FTR-Yamaha | 2:00,547 |
6. | Jorge Lorenzo | Yamaha* | 2:00,573 |
7. | Bradley Smith | Yamaha* | 2:00,603 |
8. | Andrea Iannone | Ducati* | 2:00,855 |
9. | Alvaro Bautista | Honda* | 2:00,897 |
10. | Pol Espargaró | Yamaha* | 2:01,061 |
11. | Andrea Dovizioso | Ducati* | 2:01,146 |
12. | Cal Crutchlow | Ducati* | 2:01,396 |
13. | Michele Pirro | Ducati | 2:02,177 |
14. | Nicky Hayden | Honda | 2:02,287 |
15. | Colin Edwards | FTR-Yamaha | 2:02,545 |
16. | Yonny Hernandez | Ducati | 2:02,675 |
17. | Kousuke Akiyoshi | Honda* | 2:02,692 |
18. | Hiroshi Aoyama | Honda | 2:02,825 |
19. | Katsuyuki Nakasuga | Yamaha* | 2:02,970 |
20. | Randy de Puniet | Suzuki* | 2:03,064 |
21. | Scott Redding | Honda | 2:03,117 |
22. | Michael Laverty | PBM-Aprilia | 2:03,528 |
23. | Héctor Barberá | Kawasaki | 2:04,551 |
24. | Broc Parkes | PBM-Aprilia | 2:04,619 |
25. | Karel Abraham | Honda | 2:05,261 |
26. | Mike di Meglio | Kawasaki | 2:05,355 |