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Stefan Bradl (3.): «Das ist ein sehr gutes Zeichen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl rutschte in Sepang zu Mittag vom zweiten auf den dritten Platz zurück. «Aber wir haben uns um 1 sec gesteigert, ich bin sehr zufrieden», versicherte er.

Während sich Stefan Bradl während der zweistündigen Mittagspause (13 bis 15 Uhr) in seinem LCR-Office ein Teller Spaghetti Bolognese einverleibte, flitzte Weltmeister Marc Márquez zur Bestzeit. Bradls Rückstand auf die Bestzeit (vorher hielt sie Dani Pedrosa) vergrösserte sich dadurch von 0,003 auf 0,413 Sekunden, und der zweite verwandelte sich in einen dritten Platz.

Doch der deutsche LCR-Honda-Pilot blickte zufrieden auf sein bisheriges Tagwerk zurück. In 2:00,339 min hatte er die Sepang-Piste noch nie umrundet. Und er hat sich gegenüber Tag 1 um 0,981 sec gesteigert!

Denn eines von Stefans Zielen wird es 2014 sein, Dani Pedrosa das Leben manchmal schwer zu machen und sich bei Honda für einen Platz im Repsol-Werksteam zu empfehlen.

Stefan, das ist doch eine erfreuliche Zwischenbilanz nach eineinhalb von drei Testtagen?

Ja, die Bedingungen sind zwar vom Grip her sehr gut, meine Zeit ist trotzdem sehenswert. Gut, Márquez ist jetzt unter 2 min gefahren. Ich muss mich also noch weiter steigern...
Das ist bisher meine beste Runde hier, ich bin mit dieser Runde sehr zufrieden. Es gibt jetzt keinen Punkt, wo ich sagen könnte, da wäre noch was zu holen...
Die Strecke befindet sich in einem guten Zustand. Man sieht ja, dass die Verfolger nicht weit hinten sind.
Wir haben von gestern auf heute einen ziemlich guten Schritt gemacht. Wir haben die Bremsbalance ziemlich verbessert, wo das neue Motorrad am ersten Tag nicht so prickelnd war. Wir haben uns in diesem Bereich heute deutlich gesteigert. Wir haben dann für den dritten Run zwei neue Reifen reingemacht, so ist mir diese Zeit gelungen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Asphalttemperaturen noch nicht so hoch.
Wir haben am Vormittag das Testprogramm sehr gut absolviert. Für den Nachmittag steht jetzt nicht mehr so viel auf dem Plan.
Wir probieren noch einmal die neu entwickelten Reifen. Aber viel haben wir nicht mehr zu tun. Am Mittwoch machen wir noch einen Long-run.

Du hast anscheinend den Level vom Valencia-Test, wo du nur 0,5 sec auf Márquez verloren hast und auf Platz 4 gelandet bist, über den Winter halten können?

Naja, man darf dieses Zwischenergebnis nicht überbewerten. Ich bin jetzt Dritter... Wenn es auf Platz 4 oder 5 runtergeht, werde ich mich auch nicht beschweren. Ich möchte nicht mehr als 0,5 sec auf die Bestzeit verlieren. Aber das ist nicht unbedingt einfach.
Es wird auch 2014 Tage wie gestern geben, wo der Rückstand bei einer Sekunde liegt. Aber wir werden schauen, dass wir dieses Niveau das ganze Jahr halten. Dann sind wir nicht so weit vom Podium weg, glaube ich.

Aber es ist mal eine Erleichterung, wenn du auf Platz 3 zu sehen bist?

Ja, das tut dem Selbstbewusstsein gut. Aber vielleicht wird die Saison 2014 noch härter als die letztjährige.

Bist du diese 2:00,3-min-Runde mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren? Auf der letzten Rille?

Ja, natürlich... Ich habe schon was ausprobiert. Alle wissen, dass gleich in der Früh die besten Zeiten möglich sind. Das wird morgen am Donnerstag noch schlimmer. Da werden alle gleich um 10 Uhr rausgehen, denn jeder will beim ersten Showdown des Jahres so weit wie möglich vorne stehen.
Das werden wir auch machen. Es wird halt die Frage sein, wer auf die einzelne Runde am schnellsten ist. Das schaut auf dem Papier gut aus und tut dem Selbstbewusst sein gut.
Was der Fan daheim nicht mitkriegt, ist die Konstanz oder der Rennspeed. Da haben wir uns heute um 0,7 bis 1 sec verbessert. Das ist auch ein sehr gutes Zeichen.

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