Was Cal Crutchlow über Ducati-Kinderkrankheiten sagt
«Ich bin am Vormittag die GP13 gefahren und am Nachmittag die GP14», erklärte Ducati-Neuling Cal Crutchlow nach dem ersten MotoGP-Testtag in Sepang. «In der Früh bin ich mit der Vorjahresmaschine gestürzt, das ist beim Gangwechseln passiert. Als ich am Nachmittag auf die neue GP14 gestiegen bin, waren ein paar positive Merkmale zu erkennen, aber auch ein paar Nachteile gegenüber der Vorjahresmaschine. Man darf nicht glauben, dass wir hier ein völlig neues Motorrad haben. Es gibt eigentlich nur kosmetische Änderungen im Vergleich zum Vorjahres-Bike. Es gibt keinen riesigen Unterschied.»
Der Brite mahnte: «Ihr dürft nicht vergessen, dass Gigi Dall’Igna erst seit zwei Monaten bei Ducati im Büro sitzt. In dieser Zeitspanne kann man kein neues Motorrad erfinden und bauen. Aber Gigi hat uns beim Valencia-Test zugehört und beim neuen Motorrad ein paar Mängel ausgemerzt. Wir haben gewisse Änderungen erwartet – und wir haben sie vorgefunden. Aber momentan ist es so, dass die 2014-Ducati in gewissen Bereichen ein paar Vorteile hat, die Vorjahresmaschine ist dafür in anderen Bereichen besser, da ist die GP14 schlechter. Wir hatten heute Kinderkrankheiten. Deshalb bin ich nur 45 Minuten gefahren. Das Werksteam ist heute zum ersten Mal mit der GP14 auf der Piste gewesen. Wir mussten zu Mittag längere Zeit pausieren, um ein paar Fehler zu beseitigen.»
Crutchlow erklärte: «Zum Beispiel habe ich mich in Valencia über das schlechte Einlenkverhalten beklagt, das hat sich jetzt bei der GP14 verbessert. Aber uns war allen bewusst, dass in zwei Monaten kein Wunder passieren kann. Du kannst in dieser Zeitspanne kein Fahrzeug bauen, bei dem du den Motor völlig auf den Kopf stellst und auch beim Chassis alles über den Haufen wirfst. Wir müssen Stück für Stück an diesem neuen Motorrad arbeiten, die besten Sachen kombinieren. Diese drei Testtage werden für uns sehr nützlich sein. Wir werden viele Daten sammeln und dann überlegen, wie wir uns beim nächsten Test steigern können. Wenn wir hier einige Probleme lösen können, dann ist es meistens so, dass dieses Set-up auch auf den meisten anderen Pisten funktioniert. Das ist unser Plan. Wir müssen uns am Mittwoch neu anstrengen; wir werden mit einem völlig anderen Set-up beginnen.»
«Die GP13 ist beim Bremsen ebsser, aber die GP14 ist beim Einlenken», fasste der Ducati-Neuling zusammen. «Aber die Charakteristiken der beiden Maschinen sind sehr ähnlich. In Valencia sagte ich, das Bike lasse sich schlecht einlenken, ausserdem machte es zu viele Wheelies, das hat sich an der GP14 gebessert. Aber sobald wir die Kinderkrankheiten losgeworden sind, wird es aufwärts gehen. Heute konnte ich nie mehr als drei Runden hintereinander drehen...»
MotoGP-Test Sepang/MAL, erster Tag (Dienstag)
1. Marc Márquez (E), Honda*, 2:00,286 min (62 Runden)
2. Valentino Rossi (I), Yamaha*, 2:00,804 (61)
3. Dani Pedrosa (E), Honda*, 2:00,906 (75)
4. Jorge Lorenzo (E), Yamaha*, 2:01,082 (47)
5. Alvaro Bautista (E), Honda*, 2:01,240 (52)
6. Stefan Bradl (D), Honda*, 2:01,320 (61)
7. Aleix Espargaró (E), FTR-Yamaha, 2:01,419 (26)
8. Andrea Iannone (I), Ducati*, 2:01,538 (44)
9. Pol Espargaró (E), Yamaha*, 2:01,634 (48)
10. Bradley Smith (GB), Yamaha*, 2:01,876 (55)
11. Colin Edwards (USA), FTR-Yamaha, 2:02,483 (26)
12. Andrea Dovizioso (I), Ducati*, 2:02,497 (27)
13. Michele Pirro (I), Ducati, 2:02,552 (48)
14. Cal Crutchlow (GB), Ducati*, 2:02,860 (38)
15. Yonny Hernandez (CO), Ducati, 2:02,891 (49)
16. Katsuyuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:03,126 (35)
17. Nicky Hayden (USA), Honda, 2:03,319 (56)
18. Hiroshi Aoyama (J), Honda, 2:03,328 (51)
19. Randy de Puniet (F), Suzuki*, 2:03,893 (75)
20. Kousuke Akiyoshi (J), Honda, 2:04,267 (64)
21. Scott Redding (GB), Honda, 2:04,431 (48)
22. Héctor Barberá (E), Avintia-Kawasaki, 2:04,922 (44)
23. Mike di Meglio (F), Avintia-Kawasaki, 2:05,825 (51)
24. Broc Parkes (AUS), PBM-Aprilia, 2:05,889 (40)
25. Michael Laverty (GB), PBM-Aprilia, 2:06,070 (14)
26. Karel Abraham (CZ), Honda, 2:06,755 (41)
*= Factory Status