Davide Brivio (Suzuki): «Erstmals reale Bedingungen»
2011 zog der japanische Hersteller Suzuki die Konsequenzen aus der weltweiten Finanzkrise und kehrte der MotoGP-Klasse den Rücken. Nun laufen die Vorbereitungen auf den Wiedereinstieg 2015. Teil dieses Plans waren die ersten MotoGP-Testfahrten 2014 in Sepang.
Randy de Puniet testete die Maschine mit dem neuen Reihenvierzylinder-Motor vor Sepang bereits mehrmals, doch nun wurde erstmals die vorgeschriebene Magneti-Marelli-Hardware mit der eigenen Suzuki-Software verwendet. Der Franzose landete mit 2,953 sec Rückstand auf Rang 17 der kombinierten Zeitenliste.
Der Wechsel von der Mitsubishi-Elektronik zur Magneti-Marelli-Hardware mit der Suzuki-Software brachte große Probleme mit sich. Suzuki-Teammanager Davide Brivio erklärte in Sepang: «Der Test war sehr wichtig für uns, denn wir konnten zum ersten Mal die neue Magneti Marelli Elektronik unter realen Bedingungen testen. Wir haben viel Zeit mit der Einstellung verbracht und bereits eine gute Basis gefunden. Unsere Mitarbeiter müssen Erfahrung mit dem neuen System sammeln und wir müssen lernen die Software schnell anzupassen und das Potenzial der Motorsteuerung voll auszuschöpfen. Die Arbeit mit der Elektronik war ganz klar der Schwerpunkt unserer Tests in Sepang.»
Auch MotoGP-Projektleiter Satoru Terada weiß, dass die Elektronik-Probleme einer schnellen Lösung bedürfen. «Bei diesem ersten Sepang-Test haben wir nun erstmals die Magneti Marelli ECU getestet. Wir mussten erst lernen, wie man mit diesem neuen System der Motorsteuerung arbeitet. Das war unser Ziel für den Test. Der Großteil der Ergebnisse war nicht unerwartet, daher schlossen wir den Sepang-Test auf positive Weise ab. Es war der Startpunkt unserer Entwicklung in diesem wichtigen Jahr. Natürlich müssen wir einräumen, dass wir Probleme hatten, unsere Rundenzeiten zu verbessern. Doch wir werden nun in unser Werk zurückkehren und die Entwicklung weiter voranbringen, um beim nächsten Sepang-Test konkurrenzfähiger zu sein.»
Teammanager Davide Brivio und Testfahrer Randy de Puniet möchten so bald wie möglich erste Renneinsätze mit der Suzuki bestreiten. Nun müssen jedoch erst die entstandenen Elektronik-Probleme gelöst werden. Beim zweiten Sepang-Test, der von 26. bis 28. Februar stattfindet, hat Suzuki die Gelegenheit dazu.
Die Bestzeiten des Sepang-Tests, 4.–6. Februar 2014
Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit |
1. | Marc Márquez | Honda* | 1:59,533 |
2. | Valentino Rossi | Yamaha* | 1:59,727 |
3. | Jorge Lorenzo | Yamaha* | 1:59,866 |
4. | Aleix Espargaró | FTR-Yamaha | 1:59,998 |
5. | Stefan Bradl | Honda* | 2:00,112 |
6. | Dani Pedrosa | Honda* | 2:00,223 |
7. | Andrea Dovizioso | Ducati* | 2:00,370 |
8. | Bradley Smith | Yamaha* | 2:00,603 |
9. | Pol Espargaró | Yamaha* | 2:00,655 |
10. | Andrea Iannone | Ducati* | 2:00,725 |
11. | Alvaro Bautista | Honda* | 2:00,788 |
12. | Cal Crutchlow | Ducati* | 2:01,057 |
13. | Nicky Hayden | Honda | 2:01,514 |
14. | Colin Edwards | FTR-Yamaha | 2:01,731 |
15. | Michele Pirro | Ducati | 2:01,782 |
16. | Hiroshi Aoyama | Honda | 2:02,383 |
17. | Randy de Puniet | Suzuki* | 2:02,486 |
18. | Yonny Hernandez | Ducati | 2:02,556 |
19. | Kousuke Akiyoshi | Honda* | 2:02,619 |
20. | Katsuyuki Nakasuga | Yamaha* | 2:02,788 |
21. | Scott Redding | Honda | 2:02,833 |
22. | Michael Laverty | PBM-Aprilia | 2:03,187 |
23. | Héctor Barberá | Kawasaki | 2:03,204 |
24. | Broc Parkes | PBM-Aprilia | 2:03,402 |
25. | Mike di Meglio | Kawasaki | 2:04,516 |
26. | Karel Abraham | Honda | 2:05,261 |
27. | Nobuatsu Aoki | Suzuki* | 2:05,686 |