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Javier Alonso: «Keine stärkere Munition für Ducati»

Von Günther Wiesinger
Dorna-Manager Javier Alonso erklärt die Hintergründe, wie Ducati als Factory-2-Team eingestuft werden könnte. Wer zu schnell fährt, wird bestraft.

Javier Alonso, Managing Director der Events Area bei der Dorna, bestätigte heute, was SPEEDWEEK.com bereits gestern Vormittag exklusiv berichtet hat.

Der Vorschlag von Dorna und FIM an die GP-Kommission sieht vor, dass die vier Werks-Honda (Repsol, LCR und Gresini) und vier Werks-Yamaha (MoviStar und Tech3) im Factory-Format mit 20 Liter Kraftstoff fahren, mit fünf Motoren (Entwicklung ab Saisonstart eingefroren) und ohne die weichen Hinterreifen fahren.

Die Open Class wird 24 Liter Kraftstoff haben, zwölf nicht verplombte Motoren, dazu einen weicheren Hinterreifen.

Jetzt wird zusätzlich eine Factory-2-Kategorie gegründet. In ihr werden alle Fahrer landen, die zu grosse Erfolge gefeiert haben.
Alonso: «Unser Vorschlag betrifft Hersteller, die in der Open Class fahren. Wenn ein Fahrer so eines Teams einen Sieg, zwei zweite Plätze oder drei dritte Ränge erzielt, und das alles im Trockenen, dann werden ein paar Einschränkungen in Kraft treten. Sie dürfen dann nur noch 22,5 statt 24 Liter verwenden. Sie kriegen dann auch nur noch neun statt zwölf Motoren.»

Das wird Ducati allerdings nicht treffen. Die Roten kommen auch mit 21 Litern durch. Und 2013 haben ihnen pro Fahrer (Dovizioso, Hayden) fünf Motoren pro Saison gereicht.

Grund für diese Änderung: Die starken Resultate von Ducati beim zweiten Sepang-Test. Dovizioso verlor dort nur 0,068 sec auf Rossi und Pedrosa.

«Es gab beim zweiten Sepang-Test eine neue Software für die Einheits-ECU von Magneti Marelli. Sie offeriert eine wesentlich bessere Performance», weiss Alonso. «Ducati ist als einziges Werk bereit, diese Software zu benützen. Das gibt ihnen in Kombination mit den Open-Vorschriften klare Vorteile. Die kleinen Teams können die Upgrade-ECU momentan nicht einsetzen. Ducati kann es. Deshalb haben wir in der Grand Prix Commission eine Lösung gesucht, um die Kräfteverhältnisse neu auszubalancieren. Es soll kein Hersteller zu grosse Vorteile geniessen. Ducati war 2013 nicht auf dem Level von Honda und Yamaha. Jetzt haben sie eine Möglichkeit gesucht, innerhalb der Grenzen des Reglements ihre Resultate für das Qualifying und Rennen zu verbessern. Aber sie dürfen keine übertriebenen Vorteile geniessen. Es wäre unfair, wenn Ducati die anderen Werke besiegt, weil sie stärkere Munition verwenden dürfen. Wir glauben, dass der Vorschlag, den wir jetzt auf den Tisch gelegt haben, eine gute Lösung ist.»

Die Dorna will die Einheits-ECU für 2016 einführen – für alle Teams und Werke. Alonso: «Wir betrachten es als unsere Pflicht, dafür zu sorgen. dass die beste Software entwickelt wird. Wir bitten die Werke, uns bei der Entwicklung zu helfen.»

Die GP-Kommission will eventuell im Lauf der Saison zu weiteren Massnahmen greifen: Factory-2-Teams könnten noch mehr Sprit verlieren oder die weichen Hinterreifen.

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