Suzuki: Open-Klasse nach Ducati-Wechsel eine Option!
2015 will sich Suzuki wieder mit den japanischen Konkurrenten Honda und Yamaha in der MotoGP-WM messen. Die neue 1000-ccm-Maschine mit einem Reihenmotor nach dem Vorbild der Yamaha-M1 soll das Werk auf die Erfolgsspur zurückführen. Seit den 500-ccm-Titelgewinnen von Kevin Schwantz 1993 und Kenny Roberts jr. 2000 konnte Suzuki keine nennenswerten Erfolge mehr in der MotoGP-WM einfahren. Seitdem konnte nur Chris Vermeulen 2007 im Regenrennen von Le Mans siegen. 2011 kehrte das Werk der MotoGP-WM den Rücken.
Kurz bevor Ducati am 28. Februar den Wechsel in die Open-Klasse bekannt gab, versicherte Suzuki-Teammanager Davide Brivio noch, dass die Open-Klasse für Suzuki nicht interessant sei. Suzuki wolle 2015 auf demselben Stand wie Honda und Yamaha sein.
Nach dem Open-Wechsel von Ducati hört sich das schon anders an. «Mit Ducatis Wechsel scheint es so, als würden sich die Dinge nun schneller entwickeln. Suzuki arbeitet noch immer an einer eigenen Elektronik, aber wir müssen die Open-Klasse nun als Option ansehen», erklärte Brivio gegenüber «MCN». «Wir befinden uns in einer einfachen Situation, denn wir können die ersten Rennen abwarten und sehen dann, wie die Konkurrenz sich schlägt. Wir werden wissen, ob sich Ducati und die anderen Open-Bikes im Vergleich zu den Factory-Maschinen beweisen. Doch nicht nur Suzuki muss die Situation neu bewerten. Auch HRC und Yamaha müssen diese Option bedenken.»
«Im Moment sind für Suzuki 2015 beide Optionen möglich, genauso wie für Honda und Yamaha. Wird werden alles genau beobachten, aber ich denke, dass die Chancen gut stehen, dass 2015 alle Maschinen unter demselben Reglement fahren», glaubt Brivio.
Fahren bereits 2015 alle Teams im Open-Status? Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta machte nie einen Hehl daraus, dass er spätestens ab 2017 alle Maschinen im, sicherlich etwas abgewandelten, Open-Status antreten lassen will.