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Jorge Lorenzo: Honda in Texas ausser Reichweite?

Von Günther Wiesinger
Im Vorjahr war Austin eine Honda-Strecke. Doch Yamaha-Star Jorge Lorenzo muss seine Katar-Scharte (Sturz) ausmerzen. Sehr zuversichtlich wirkt er nicht.

Jorge Lorenzo (26) stürzte in Katar als Spitzenreiter in der ersten Runden, er kam mit leeren Händen nach Texas, wo auf dem Circuit of the Americas (COTA) in Austin am Sonntag der zweite MotoGP-WM-Lauf 2014 über die Bühne geht.

Jorge, du hast mit den neuen hitzebeständigen Bridgestone-Hinterreifen bisher viel Mühe gehabt. Jetzt gibt es für Texas wieder Mischungen von 2013. Bist du froh darüber?

Ich weiss nicht viel darüber. Ich habe mit dieser Entscheidung nichts zu tun. Wenn es diesselben Reifen sind wie 2013, dann werden wir dieselben Voraussetzungen haben wie in Vorjahr.
Letztes Jahr war es schwierig, hier guten Grip zu finden. Aber der Griplevel hat sich vom ersten Freitag-Training bis zum Warm-up stark verbessert. Wenn die Reifen identisch sind mit den letztjährigen, dann wird wenigstens alles vorhersehbarer.

Fühlst du dich für diese Änderung verantwortlich? Du hast ja am meisten über die 2014-Hinterreifen geklagt?

Ich kenne die Ursache für diese Entscheidung nicht. Ich weiss nicht, ob sie keine Zeit hatten, die 2014er-Reifen zu liefern... Ich war nicht im Werk...

Beim ersten Sepang-Test hast du noch über den neuen Yamaha-Motor geklagt, weil er sich mit dem 20-Liter-Sprit-Modus zu aggressiv anfühlte. Wie sah das in Katar aus? Fühlt sich der Motor immer noch anders als als 2013?

Nein, ich denke nicht. Das Verhalten des Motorrads ist nicht viel anders als im Vorjahr. Der Unterschied kommt nur von den Reifen. In Katar hatten wir an einigen Stellen auf der Piste Probleme, dort konnte ich nicht so pushen wie früher. Wir haben viele Stürze übers Vorderrad gesehen. Aber ich denke, sie wurden von den Hinterreifen ausgelöst. Wenn du hinten keinen Grip hast, wird das Vorderrad mehr belastet.
Man muss sich mit dieser Situation abfinden. Ich habe mich anscheinend nicht gut genug an diese neue Reifensituation adaptiert. Ich bin gefahren wie im letzten Jahr. Ich glaube, aus diesem Grund bin ich gestürzt.

Du fährst für einen MotoGP-Fahrer mit viel Schräglage. Braucht die Yamaha mit den neuen Hinterreifen einen anderen Fahrstil?

Ich habe versucht, meinen Fahrstil ein bisschen umzustellen. Ich habe mich bemüht, die Maschine in den Kurven schneller aufzurichten und weniger auf der Seitenflanke zu fahren.

Valentino Rossi hat meistens eine grössere Fahrhöhe an der M1 als du. Wirst du das einmal versuchen?

Ich weiss nicht. Ich habe das nie geprüft.

Honda war hier in Texas vor einem Jahr unschlagbar. Bist du zuversichtlich, dass sich daran etwas ändern wird?

Manchmal sieht es so aus, als wäre Honda Favorit, aber nachher schaut es im Rennen ganz anders aus. In Japan war es zum Beispiel 2013 auch so. Wir müssen die ersten zwei Trainings abwarten, dann kann ich dazu ein Statement abgeben. Vielleicht weiss ich morgen um diese Zeit, dass wir die Honda hier auf keinen Fall besiegen können.
Vorläufig ist noch alles offen.
Ich muss aber aufpassen, dass ich nicht wieder übers Limit hinausgehe – wie es im Rennen in Katar passiert ist.

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