Nicky Hayden: «Honda liegt nicht auf der faulen Haut»
Nicky Hayden
Platz 9 im Vorjahr in Texas, Platz 8 in Katar beim Saisonauftakt – Nicky Hayden ist weit davon entfernt, sein etwas kümmerliches Angebot an GP-Siegen (drei seit seinem Debüt bei Repsol-Honda 2003) in absehbarer Zeit vermehren zu können.
Er fährt jetzt im Drive-M7-Team von Jorge «Aspar» Martinez eine Production-Honda RCV1000R und will auf dem Circuit of the Americas (COTA) in Austin näher an die Spitze heranrücken.
Leicht wird das nicht, denn die 1000-ccm-Maschine (ohne Pneumatik und ohne Seamless-Getriebe) wird wie in Sepang 16 km/h oder mehr auf den Geraden verlieren.
«Die Wintertests und Katar waren nicht einfach für mich. Denn ich bin zu Honda zurückgekehrt und dachte, ich werde mit dem neuen Bike konkurrenzfähig sein», schilderte der 500-ccm-Weltmeister von 2006. «Auch beim ersten Rennen bin ich nur mit Ach und Krach in de Top-Ten gekommen, obwohl rund fünf Gegner vor mit gestürzt sind. Wenn ich hier wieder ein ähnliches Ergebnis erreichen will, muss ich also mehr Gegner besiegen... Vielleicht sind die heimischen Fans wieder ein zusätzlicher Ansporn. Ich könnte das brauchen.»
Hayden weiss, dass Forward-Yamaha in der Open Class mit Aleix Espargaró ein besseres Paket als Honda mit den vier Production-Racer für ihn, Aoyama, Redding und Abraham. «Aber Honda wird sich nicht auf die faule Haut legen», ist der 32jährige Amerikaner überzeugt. «Auch das Team und ich müssen weiter angestrengt arbeiten. Wir müssen einfach andere Stärken dieses Motorrads besser ausschöpfen, bis wir ein Motor-Update bekommen. Ich werde meinen Teil dazu beitragen.»
Hayden ist stolz, dass in Texas mit dem COTA-Komplex eine derart moderne, prächtige GP-Arena entstanden ist. «Das ist eine erstaunliche Einrichtung hier... Ich bin heute früh schon rumgefahren. Wir Amerikaner können wirklich stolz sein. Das ist eine ‹state of the art›-Motorradpiste. Schöner geht es nicht. Diese Arena wurde wirklich für uns gebaut. Es ist zwar nicht mein Lieblings-Layout, aber die Strecke ist breit, sie ist sicher, sie ist abwechslungsreich. Aber ich werde auch in Laguna Seca gern wieder gefahren. Dort habe ich zwei meiner drei WM-Rennen gewonnen. Dort ist die Infrastruktur zwar um Welten schlechter, aber die Piste in Kalifornien hat trotzdem ihre Reize.»